Hochschulabsolventen bei einer Jobbörse in Yinchuan, Hauptstadt des Autonomen Gebiets Ningxia der Hui (Foto: Xinhua) 

Immer mehr chinesische Hochschulabsolventen tragen zur regionalen Wirtschaftsentwicklung bei und treten in Branchen ein, die mit den nationalen Prioritäten übereinstimmen. Dies geht aus aktuellen Berichten chinesischer Universitäten über Beschäftigung und Bildungsqualität hervor.

An der Universität Jilin in Nordostchina entschieden sich demnach 38,5 Prozent der mehr als 10.000 Absolventen im Jahr 2024 für einen Arbeitsplatz in der Provinz Jilin, und zwar bei großen Unternehmen wie China First Automobile Works (FAW), einem der ältesten und größten Automobilhersteller des Landes, oder CRRC Changchun Railway Vehicles. Zu den führenden Branchen für diese Absolventen gehören das verarbeitende Gewerbe, das Bildungswesen und die öffentliche Verwaltung.

Auch die South China Normal University in der südchinesischen Provinz Guangdong meldete, dass 91,3 Prozent ihrer Bachelor-Absolventen, die in den letzten drei Jahren einen Arbeitsplatz gefunden haben, innerhalb der Provinz beschäftigt waren, vor allem in den Städten des Perlflussdeltas Guangzhou, Shenzhen, Foshan und Dongguan.

Die Northwest University in Xi'an in der Provinz Shaanxi gab an, dass sich in der Vergangenheit etwa 70 Prozent ihrer Absolventen dafür entschieden hätten, in der Region zu bleiben, wobei viele von ihnen in abgelegenen und unterentwickelten Gebieten arbeiten, was ihre Rolle bei der Förderung eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums noch einmal unterstreicht.

Gleichzeitig unterstützen viele Absolventen die strategischen Ziele Chinas, indem sie in Schlüsselindustrien wie Technologie, Landesverteidigung und Energie einsteigen: 83,4 Prozent der Absolventen der Beijinger Universität für Post und Telekommunikation arbeiteten 2024 beispielsweise in nationalen strategischen Institutionen und führenden Unternehmen, darunter Organisationen für Verteidigungstechnologie, Regierungsbehörden und in den 100 größten IT-Unternehmen des Landes.

An der Xi'an Jiaotong Universität wurden Ende letzten Jahres 64,1 Prozent der beschäftigten Absolventen von staatlichen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Fortune Global 500 Unternehmen eingestellt.

Die Harbin Engineering University in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang hat 13 Beschäftigungsteams gebildet, die sich auf Branchen mit dringendem Bedarf konzentrieren, darunter Schiffbau, Kernenergie und Luftfahrt.

Zudem haben Regierungsinitiativen zur Förderung der Arbeit auf der Graswurzelebene ebenfalls Einfluss auf die Berufswahl. Die Universität Hunan gab etwa an, dass 122 ihrer mehr als 4.900 Absolventen im vergangenen Jahr an der Basis tätig gewesen seien, während die Donghua-Universität in Shanghai berichtete, dass 148 ihrer mehr als 3.200 Absolventen Stellen auf Bezirksebene oder darunter angenommen hätten und 135 in westliche Regionen gewechselt seien.

Am Campus der China University of Petroleum in Peking entschieden sich mehr als 20 Prozent der beschäftigten Absolventen für eine Laufbahn im Energiesektor, insbesondere in westlichen Regionen und an der Basis.

Die Beschäftigungstrends der Absolventen spiegeln auch die besonderen Stärken ihrer Universitäten wider. Am Zentralen Konservatorium für Musik in Beijing beispielsweise fanden 39 Prozent der Absolventen im Jahr 2023 eine Stelle bei nationalen Kunsttruppen, Konservatorien oder Musikinstitutionen, was einem Anstieg von 27,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie aus dem Beschäftigungsbericht der Hochschule hervorgeht.