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Globale Zivilisationsinitiative: Friedliche Modernisierung geht auch anders

Von Kang Kai  ·   2023-06-08  ·  Quelle:german.chinatoday.com.cn
Stichwörter: Zivilisationsinitiative;China
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Am 15. März war Beijing Gastgeberstadt des „Hochrangigen Treffens der KP Chinas im Dialog mit politischen Parteien der Welt“. Staatspräsident Xi Jinping, der auch Generalsekretär des ZK der KP Chinas ist, hielt dabei eine Grundsatzrede mit dem Titel „Gemeinsam auf dem Weg zur Modernisierung“. Darin rief er dazu auf, gemeinsam die Globale Zivilisationsinitiative umzusetzen. Xi richtete einen aufrichtigen Appell an die Welt, den Austausch und den Dialog zwischen den Zivilisationen intensiv zu fördern und durch Inklusivität und gegenseitige Wertschätzung die zivilisatorische Entwicklung weiter voranzubringen. Er brachte damit ein weiteres Mal auf einem hochrangigen Forum chinesische Weisheit und chinesische Ansätze zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit in den internationalen Diskurs ein. 

Chinas Globale Zivilisationsinitiative ist eine zeitgemäße Antwort auf die dringende Notwendigkeit, dass die Menschen in aller Welt ihre Solidarität stärken und sich zusammenschließen, um gemeinsame Herausforderungen anzugehen. Die Initiative fußt auf der Achtung aller Zivilisationen der Welt und unterstützt ihr Recht auf Entwicklung. Sie entspricht damit in hohem Maße den Erfordernissen der Weltgemeinschaft und hat dementsprechend auch ein starkes internationales Echo hervorgerufen.

Chinas Konzept von großer aktueller Bedeutung 

Über Jahre waren es vor allem die westlichen Länder, die bei der globalen Ordnung und den geltenden Wertvorstellungen den Ton angaben. Konzepte wie Überlegenheit westlicher Demokratien“, Kampf der Kulturen“, „Neuer Kalter Krieg“, „Nullsummerspiele“ und „Schwarz-Weiß-Denken“ vergrößern die Kluft zwischen den Kulturen nur. Zudem sorgen sie dafür, dass nützliche Erfahrungen und fruchtbare Ergebnisse der Entwicklungsländer außer Acht gelassen werden. 

  

Ein Stück Syrien in Shanxi: Im April 2023 bei der Sonderausstellung über die alte syrische Zivilisation im Shanxi-Museum in Taiyuan.  

In den letzten Jahren war zu beobachten, dass einige Länder angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen versuchen, eine „Werteallianz“ zu schmieden sowie ideologische Rivalitäten und Lagerkonfrontation zu schüren, indem sie ein falsches Narrativ von „Demokratie gegen Autokratie“ erdichten. Dies stellt aus chinesischer Perspektive letztlich die größte Bedrohung für den Weltfrieden und die globale Entwicklung dar. 

Gleichzeitig kommt es auf dem Globus häufig zu sogenannten Black-Swan- und Gray-Rhino-Ereignissen, zumal sich zahlreiche Herausforderungen und Krisen miteinander verflechten und überlagern. In diesem Sinne ist es an der Zeit, dass Länder und Zivilisationen Hand in Hand handeln, um den bestehenden globalen Herausforderungen zu begegnen, welche die Zukunft und das Schicksal der gesamten Menschheit betreffen. Vor diesem Hintergrund ist Chinas Globale Zivilisationsinitiative von immenser aktueller und praktischer Bedeutung.  

In seiner Rede ging Staatspräsident Xi auf den Kerngehalt der Initiative ein, der in vier gemeinsamen Handlungen besteht: die gemeinsame Achtung der Vielfalt der Weltzivilisationen, die Förderung gemeinsamer menschlicher Werte, die Fortführung und Erneuerung der Zivilisationen der Welt sowie die Stärkung des internationalen gesellschaftlichen und kulturellen Austauschs und der Zusammenarbeit. Xi betonte, dass man „zivilisatorische Schranken durch zivilisatorischen Austausch, zivilisatorische Konflikte durch zivilisatorische gegenseitige Wertschätzung und zivilisatorische Überlegenheit durch zivilisatorische Inklusivität überwinden solle“. Und er sagte weiter: „Man darf anderen nicht die eigenen Werte und Modelle aufzwingen. Es ist an der Zeit, die ideologische Konfrontation über Bord zu werfen.“ 

Die genannten vier gemeinsamen Handlungen, zu denen die Initiative aufruft, bilden ein logisches organisches Ganzes. Sie spiegeln die kulturelle Denktradition der chinesischen Nation, dass alle Völker einer Familie angehören und sich alle Länder in Harmonie und Kooperation zusammenfinden sollten. Zudem spiegelt die Initiative die tiefgreifenden Überlegungen der KP Chinas zur Lösung der aktuellen globalen Probleme. Und nicht zuletzt bietet sie eine Werteorientierung und chinesische Ansätze zur Förderung des Austauschs und der gegenseitigen Wertschätzung der Weltzivilisationen sowie des Fortschritts der menschlichen Zivilisation.  

Pfeiler der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit erstarken  

Die Globale Zivilisationsinitiative ist die dritte globale Initiative, die Xi Jinping der Welt vorgeschlagen hat, neben der Globalen Entwicklungsinitiative, die er bei der Generaldebatte der 76. Sitzung der UN-Generalversammlung 2021 vorstellte, und der Globalen Sicherheitsinitiative, die erstmals auf der Eröffnungszeremonie des Boao-Asienforums 2022 Erwähnung fand. 

Gemeinsam sind diese Initiativen wie drei solide Säulen, die die menschliche Schicksalsgemeinschaft stützen. Sie bereichern die Bedeutung und den praktischen Weg dieses Konzepts und bescheren Lösungen und Triebkraft für den Umgang mit den historischen Veränderungen in der Welt in unserem Zeitalter.  

  

Studierende aus Bangladesch und Sri Lanka besuchen am 15. April 2023 das ehemalige Wohnhaus von Wang Xizhi in der Stadt Linyi in Shandong. Wang Xizhi galt als einer der bedeutendsten Kalligrafen der Östlichen Jin-Dynastie (317-420).  

In diesem Jahr jährt sich Xi Jinpings Idee des Aufbaus einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit zum zehnten Mal. Um eine bessere Welt zu schaffen, hat China den geistigen Inhalt und den praktischen Weg dieser wichtigen Idee weiter bereichert und erweitert. Die Vorstellung der Globalen Zivilisationsinitiative bietet nun noch mehr ideologische Anleitung und Aufklärung in Bezug darauf, wo die menschliche Gemeinschaft zukünftig hinsteuern sollte. 

Durch alle drei Initiativen untermauert China seine Rolle als Erbauer des Weltfriedens, Beitragender zur globalen Entwicklung und Bewahrer der internationalen Ordnung sowie auch als Förderer des Fortschritts der menschlichen Zivilisation. China hält nach wie vor an der Mission und Aufgabe fest, sich um menschlichen Fortschritt und Harmonie in der Welt zu bemühen.    

Modernisierungsprozess der Welt führen und fördern  

Richtig ist, dass die Modernisierung ihre Anfänge einst im Westen nahm. Lange übernahmen die westlichen Länder deshalb auch die Führung bei der Verwirklichung der Industrialisierung, weshalb es ihnen gelang, systematische theoretische Modelle in Bezug auf moderne Entwicklung und ein modernes Wirtschaftssystem auszuarbeiten. Das führte dazu, dass das westliche Modell im weltweiten Diskurs vorherrschte, ja, lange als einziger Weg zur Modernisierung galt. 

Fakt aber ist: Der westliche Modernisierungspfad ist nicht der einzige mögliche Weg zur Modernisierung. Gleiches gilt im Übrigen auch für die westliche Kultur. Sie ist keineswegs eine „universelle“ Schablone für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Vielmehr sind es Austausch und gegenseitiges Lernen, die den Prozess der menschlichen Modernisierung vorantreiben.  

„Die Modernisierung eines Landes sollte nicht nur den allgemeinen Regeln der Modernisierung folgen, sondern auch auf den jeweiligen eigenen nationalen Bedingungen beruhen und eigene Merkmale aufweisen“, so der Staatspräsident. 

Chinas Modernisierung ist eben ein offenes System, das gegenseitigen Austausch und die gegenseitige Wertschätzung anderer Zivilisationen als wichtige Grundpfeiler einschließt. Seit mehr als hundert Jahren nimmt das chinesische Volk in seinen Bemühungen, mit der Zeit zu gehen und sich zu modernisieren, eine offene Haltung ein. Insbesondere seit der Reform und Öffnung hat die KP Chinas mit einer noch offeneren und sachlicheren Haltung die Integration Chinas in die Welt vorangetrieben, indem sie mit kühlem Kopf alle zivilisatorischen Errungenschaften, die die menschliche Gesellschaft geschaffen hat, aufgenommen und von ihnen gelernt hat und nun eine Modernisierung nach chinesischem Modell vollzieht.  

Die Globale Zivilisationsinitiative macht sich für die Achtung der Vielfalt der menschlichen Zivilisationen stark. Das will heißen: der einzigartige Status aller Kulturen wird eindeutig anerkannt. Die Entwicklungswege menschlicher Gesellschaften werden bereichert, wenn man die eigene Kultur weiterführt und erneuert sowie den internationalen gesellschaftlichen und kulturellen Austausch und die Zusammenarbeit stärkt. In diesem Zusammenhang ist die besagte Initiative von großer Bedeutung. Sie setzt sich dafür ein, Modernisierungsprozesse mit eigenen Merkmalen voranzubringen und gemeinsam ein neues, facettenreiches Bild der Modernisierung der menschlichen Gesellschaft zu zeichnen.  

*Kang Kai ist Sonderkommentator von China Heute. 

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