Menschen genießen das Schlittschuhlaufen auf dem Nationalen Eisschnelllauf-Oval in Beijing (Foto vom 30. Januar 2023, Xinhua/Ju Huanzong) 

Ein Jahr nach der Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing ist die Begeisterung der Chinesen für den Wintersport ungebrochen, und das Erbe der Spiele hat bleibende Vorteile für die entsprechenden Orte geschaffen.

Um den Jahrestag der Olympischen Winterspiele 2022 zu feiern, wurde am Samstag ein öffentlicher Eisschnelllauf-Wettbewerb am Eiswürfel („Ice Cube“) veranstaltet, an dem rund 100 Amateurläufer aller Altersgruppen teilnahmen. Als ganz spezielle Besonderheit durften die Gewinner ihre Namen an der Ehrenwand des olympischen Austragungsortes unterschreiben. Nach Angaben von Wu Xiaonan, dem Leiter des Betriebsteams des Nationalen Eisschnelllauf-Ovals, wurde die Anlage seit ihrer Eröffnung im Juli letzten Jahres fast 210.000 Mal besucht.

„Wir freuen uns, dass sich mehr Menschen für den Wintersport engagieren, das olympische Erbe teilen und mit unseren gemeinsamen Anstrengungen eine noch bessere Zukunft schaffen“, sagte Wu.

Das Nationale Schwimmzentrum, das während der Winterspiele 2022 auch als „Eiswürfel“ bekannt war, wird gleichzeitig für den Spitzensport und für touristische Zwecke genutzt.

„Ich habe lange auf die Eröffnung des Eiswürfels gewartet“, sagte ein Einwohner namens Xiao, der in einer nahe gelegenen Gemeinde lebt. „Jetzt muss ich nicht mehr eine Stunde lang mit dem Bus in die Vororte fahren, um Curling zu spielen. Die Einrichtungen hier sind wirklich fantastisch.“

Die Anlage „Big Air Shougang“, ebenfalls ein Austragungsort der Spiele 2022 in Beijing, wurde aus einem Stahlwerk in ein ganzjährig geöffnetes Outdoor-Sportzentrum umgewandelt. Mit dem Beginn der diesjährigen Schneesaison in China haben sich zahlreiche begeisterte Skifahrer und Snowboarder auf die Pisten gewagt.

Das Nationale Alpinskizentrum in den Bergen des Beijinger Bezirks Yanqing, in dem während der Winterspiele 2022 elf alpine Skiwettbewerbe ausgetragen wurden, hat seit seiner Eröffnung im Dezember letzten Jahres bereits 30.000 Besucher verzeichnet.

„Die Berglandschaft mit den verschiedenen Pistenniveaus bietet den Amateurskifahrern ein enormes Erlebnis“, erklärte der 36-jährige Skibegeisterte Li Jia.

Während des diesjährigen Frühlingsfestes verzeichnete die Hochgeschwindigkeitsbahn Beijing-Zhangjiakou steigende Fahrgastzahlen. Besonders viele von ihnen fuhren zu den Skigebieten in Chongli im Bezirk Zhangjiakou.

„Neben den Einwohnern Beijings sind viele Fahrgäste Skibegeisterte aus südlichen Regionen wie Shanghai und Shenzhen“, sagte Wang Xiaoyong, Leiter des Qinghe-Bahnhofs in Beijing.

Wie erwartet waren die großen Skigebiete in Chinas Hauptstadt und im benachbarten Zhangjiakou während des siebentägigen chinesischen Neujahrsfestes überfüllt.

„Meine Kollegen und ich arbeiteten während des Frühlingsfestes jeden Tag acht bis zehn Stunden“, berichtete Zhang Chunming, ein Skilehrer im Beijinger Jundushan-Skigebiet. „Die Trainer waren so gefragt, dass viele Anfänger über zwei Stunden auf eine Unterrichtsstunde warten mussten.“

Nach Angaben von Ye Dahua, dem Leiter der Bezirksregierung von Yanqing, verzeichnete dieser Beijinger Bezirk während des Frühlingsfestes dank der verschiedenen Ski- und Eislaufaktivitäten rund 758.000 Touristenbesuche.