Ein Drohnenfoto von dem Solarenergieprojekt am West-Bahnhof Hangzhou in Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang. (Foto vom 16. Mai, Huang Zongzhi/Xinhua)  

China verspricht, den Bau der zweiten Serie massiver Wind- und Solarenergieprojekte in der Wüste Gobi und anderen Trockengebieten zu beschleunigen. Dies geht aus einem Maßnahmenpaket hervor, das der Staatsrat kürzlich zur Stabilisierung der Wirtschaft angekündigt hat.

Die zweite Phase der Wind- und Solarenergieprojekte wird sich weiterhin auf die Wüste Gobi und andere sandige und felsige Regionen konzentrieren und soll Investitionen in Höhe von bis zu drei Billionen Yuan in den entsprechenden Branchen fördern, hieß es.

Dieser Schritt erfolgt im Rahmen der jüngsten Bemühungen des Landes, bei der Planung und dem Bau großer Wind- und Solarprojekte ein höheres Tempo zu erreichen.

China hat seine erste Phase mit einer Gesamtkapazität von 100 Gigawatt für Wind- und Solarenergie in den Wüstengebieten bis Ende 2021 begonnen, die 19 Provinzen im ganzen Land umfasst. Damit will das Land die Anpassung seiner Industrie- und Energiestrukturen fördern.

Laut einer gemeinsamen Erklärung der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, Chinas oberster Wirtschaftsaufsichtsbehörde, und der Nationalen Energiebehörde von Ende Mai wird das Land seine installierte Gesamtkapazität an Wind- und Solarenergie bis 2030 auf über 1,2 Milliarden Kilowatt erhöhen und bis zu 50 Prozent der Gebäude des Landes mit Solarzellen auf den Dächern bestücken.

Da der Anteil der Solar- und Windenergie in China in den letzten Jahren stetig steigt und die Kosten sinken, ist es notwendig, die Solar- und Windenergieanlagen weiter auszubauen und sicherzustellen, dass diese beiden Sektoren eine Schlüsselrolle bei der Gewährleistung der Energiesicherheit des Landes spielen, um den Aufbau eines sauberen, kohlenstoffarmen und effektiven Energiesystems zu beschleunigen.

Der Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien wird laut dem Entwicklungsplan des Landes für erneuerbare Energien für den 14. Fünfjahresplan (2021–25) bis zum Jahr 2025 eine Milliarde Tonnen Standardkohle erreichen, während der Umfang der nicht-elektrischen Nutzung einschließlich geothermischer Heizung, Biomasseheizung und -brennstoff sowie der Nutzung von Solarwärme ebenfalls 60 Millionen Tonnen Standardkohle übersteigen wird.

Ein Analyst sagte, dass Chinas Plan, seinen Energiemix durch den Bau massiver Wind- und Solarenergieanlagen in der Wüste Gobi und anderen Wüstengebieten des Landes weiter zu optimieren, dem Land dabei helfen werden, bis 2030 das Ziel einer installierten Solar- und Windkapazität von mehr als 1.200 GW zu erreichen.

Laut einer am Mittwoch von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) veröffentlichten Erklärung wird China bis 2025 3,3 Billionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen. Dies ist Teil des Plans, den Übergang zu grüner Energie während der Laufzeit des 14. Fünfjahresplans weiter voranzutreiben. Der Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird in diesem Zeitraum mehr als 50 Prozent betragen, und auch die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie werde sich verdoppeln, hieß es. Der Anteil nicht-fossiler Energien am Gesamtverbrauch wird bis 2030 rund 25 Prozent betragen, erneuerbare Energien werden fossile Brennstoffe weiter ersetzen, um den Aufbau eines kohlenstoffarmen Energiesystems zu erleichtern.