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Klimaziele: Kohlestoffarme Produktion chinesischer Unternehmen in vollem Gange

  ·   2021-11-15  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: CO2;Neutralität;Klimawandel
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Ein von China gebautes Wasserkraftwerk in der Provinz Koh Kong, Kambodscha (Foto: Xinhua)   

Im Juli startete die China Petrochemical Corp. (Sinopec Group), eines der weltweit größten Petrochemieunternehmen, Chinas erstes Projekt zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlendioxid (CCUS) mit einer Kapazität von einer Million Tonnen auf einem Ölfeld in der Provinz Shandong. Das Projekt, das bis Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden soll, wird die Kohlendioxidemissionen um eine Million Tonnen pro Jahr reduzieren, was der Pflanzung von fast 9 Millionen Bäumen entspricht. 

CCUS ist ein wichtiges technisches Verfahren zur Bewältigung des globalen Klimawandels und zur Eindämmung von Treibhausgasemissionen. Das bei der Produktion freigesetzte Kohlendioxid wird aufgefangen und gereinigt, und schließlich in einem neuen Produktionsprozess zur Wiederverwertung und Lagerung verwendet. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur wird dieses Verfahren bis 2050 etwa 14 Prozent zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen beitragen. 

In den letzten Jahren haben sich immer mehr chinesische Unternehmen, nicht nur die großen Emittenten wie Sinopec, der Kampagne zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen angeschlossen. Seit 2011 hat die chinesische Regierung sieben Pilotmärkte für den CO2-Handel eingerichtet, um marktorientierte Mechanismen zur Kontrolle von Treibhausgasemissionen inländischer Unternehmen zu erproben. Im Rahmen seines Versprechens, den Höhepunkt der CO2-Emissionen vor 2030 und die CO2-Neutralität bis 2060 zu erreichen, hat China auf Grundlage dieser Pilotmärkte im Juli einen nationalen CO2-Markt eröffnet, an dem mehr als 2.000 Stromerzeugungsunternehmen teilnehmen. Das System hat die Teilnehmer dazu ermutigt, umweltfreundlichere und energieeffizientere Produktionsmethoden zu finden. 

Neben der großen energieverbrauchenden Industrien wie Strom, Stahl und Zement bringt das Streben nach höherer Energieeffizienz und geringerem CO2-Ausstoß auch in anderen Wirtschaftssegmenten positive Ergebnisse. Obwohl die Elektronikindustrie nur für einen relativ kleinen Teil der CO2-Ausstoß Chinas verantwortlich ist, haben die Unternehmen die Menge des von ihnen ausgestoßenen Kohlenstoffs jedes Jahr reduziert. Zum Beispiel arbeitet der Internetgigant Tencent daran, ein Rechenzentrum zu entwickeln, um den Zugang zu Patenttechnologien für CO2-Neutralität zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen inländischen Unternehmen zu verstärken.  

Die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen treibt wiederum das Wachstum des chinesischen Sektors für neue Energien voran. Laut Qian Jing, Vizepräsident von JinkoSolar, einem chinesischen PV-Modulhersteller und Integrator von Energiespeichersystemen, verzeichnete das Unternehmen im Jahr 2020 den höchsten weltweiten Umsatz seit 2016 und die installierte Gesamtkapazität erreichte 70 Gigawatt. Früher war die Energieerzeugung durch PV-Technologie mit hohen Kosten verbunden. Der Strompreis des PV-Projekts des Unternehmens in Südamerika liegt jedoch bei nur 0,01 US-Dollar pro Kilowattstunde. „Das deutet darauf hin, dass die PV-Energieversorgung immer billiger wird, was die Zukunft der Branche noch vielversprechender erscheinen lässt“, sagte Qian.  

Die sich schnell entwickelnde PV-Industrie zieht auch ausländische Unternehmen an. FuturaSun, ein italienischer Hersteller von PV-Modulen, hat eine Produktionsstätte in Taizhou der ostchinesischen Provinz Jiangsu, errichtet. In Erwartung eines starken Wachstums des globalen Sektors für saubere Energien hat das Unternehmen seinen Plan bekannt gegeben, die jährliche Produktionskapazität seiner Fabrik in Taizhou auf 2 Gigawatt zu verdoppeln.  

Im September kündigte Chinas Staatspräsident Xi Jinping auf der Generaldebatte der 76. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen an, dass China die Unterstützung anderer Entwicklungsländer bei der Entwicklung grüner und kohlenstoffarmer Energien verstärken und keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland bauen werde. 

Laut Zhu Danwei, Präsident einer Tochtergesellschaft des Stromversorgers China Southern Power Grid (CSG) in der Provinz Yunnan, erreichte der gesamte Stromhandel des Unternehmens mit südostasiatischen Ländern, einschließlich Vietnam und Laos, im August dieses Jahres 63 Milliarden Kilowatt, wobei mehr als zwei Drittel des Stroms exportiert werden, um die Stromknappheit dieser Länder zu lindern. Über 90 Prozent dieses Stroms wurden aus sauberen Energiequellen erzeugt. Der Handel verbessere nicht nur die regionale Stromkonnektivität, sondern fördere auch die internationale Zusammenarbeit bei grünen Energieprojekten, sagte Zhu. 

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