Kinder spielen in der Nähe des Wenchang-Pavillons im Kreis Changting in der ostchinesischen Provinz Fujian. Der Kreis Changting hat sein altes Erscheinungsbild beibehalten, um seine Geschichte und Kultur bestmöglich zu dokumentieren. (Foto: Xinhua)   

Bei einem Spaziergang am Wuma-Fluss in der südwestchinesischen Provinz Guizhou konnte Li Xianfang seine Begeisterung nicht verbergen. 

„Was für erstaunliche Veränderungen haben hier stattgefunden!“ sagte Li, Leiter der Gemeinde Wuma, während er auf die idyllische Landschaft mit grünen Bergen, klaren Gewässern, weißen Mauern und Ziegeldächern blickte. 

Noch vor wenigen Jahren stand diese Gemeinde am Rande einer Umweltkatastrophe. Überall waren kleine Papierfabriken, Kohlekraftwerke und anderen Fabriken zu sehen. Sie verschmutzten ständig die Luft und den Wuma-Fluss, einen wichtigen Nebenfluss des Chishui-Flusses, der durch Guizhou fließt. 

Heute erstrecken sich hier Sorghumfelder und Obstgärten, und die stinkende Industriegemeinde hat sich in ein ökotouristisches Ziel verwandelt. 

Die Transformation der Gemeinde Wuma ist nur eine von vielen Geschichten des Übergangs zu einem umweltfreundlichen Entwicklungsmodell in Guizhou, einer Pilotzone des nationalen ökologischen Aufbaus. Hintergrund ist, dass das Land den ökologischen Fortschritt weiter vorantreibt. 

Der landesweite Wandel bildet einen der Hauptaspekte beim Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand und umfasst eine Reihe politischer Maßnahmen und konkreter Schritte, wie z. B. das Verbot der Abholzung von Naturwäldern und massive Anstrengungen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung. 

Auf dem staatlichen Forstbetrieb Huadehe in der Stadt Liupanshui der Provinz Guizhou hat sich die Wirtschaft von einer holzorientierten zu einer forstorientierten Wirtschaft gewandelt, nachdem die Farm vor einigen Jahren mit der Umsetzung eines Abholzungsverbots begonnen hatte. 

„Wir sind uns immer mehr bewusst, dass wir in Zukunft einen höheren Preis zahlen würden, wenn wir die ökologische Umwelt zu sehr ausbeuten. Deshalb haben wir den Holzeinschlag eingestellt, Wälder erhalten und die Forstwirtschaft entwickelt“, sagte Wang Xi, Leiter des Forstbetriebs.  

Die Landwirte wurden beim Anbau von essbaren Pilzen, Blumen und Heilkräutern als neue Einkommensquellen angeleitet. 

„Ein guter Schutz der Wälder ist eine Quelle des Reichtums“, sagte Chen Taihong, Vorsitzender eines landwirtschaftlichen Unternehmens, das sich mit dem Anbau von Speisepilzen auf der Farm beschäftigt. 

„Der Übergang zum Schutz der Wälder ist ein Weg zur harmonischen Koexistenz von Mensch und Natur“, fügte er hinzu. 

Chinas Waldfläche stieg von 12,7 Prozent in den frühen 1970er Jahren auf über 23 Prozent im Jahr 2020. In den letzten zehn Jahren hat Chinas Waldfläche eine durchschnittliche jährliche Zunahme von 2,5 Millionen Hektar verzeichnet und liegt damit weltweit an der Spitze. 

Die großflächige Aufforstung hat die forstwirtschaftlichen Industrien angekurbelt und dazu beigetragen, das Einkommen der Landwirte zu erhöhen. 

Der Kreis Changting in der ostchinesischen Provinz Fujian, der früher unter schwerer Bodenerosion litt, ist heute üppig und grün geworden. Jeden Herbst liegt ein wunderbarer Duft nach Früchten in der Luft.  

Ende 2020 waren 80,31 Prozent des Kreises mit Wald bedeckt. Dank der laufenden Sanierungs- und ökologischen Wiederherstellungsprojekte konnte die Bodenerosion auf fast ein Fünftel des Wertes von Mitte der 1980er Jahre reduziert werden. 

Basierend auf den Waldressourcen hat sich im Kreis eine florierende Waldwirtschaft entwickelt, dazu zählen die Aufzucht von Hühnern und der Anbau chinesischer Heilkräuter. Damit wurde vielen Einheimischen geholfen, der Armut zu entkommen. 

2020 waren rund 21.000 Haushalte in Changting in der Forstwirtschaft tätig. 

„Wir haben die Auswirkungen der Bodenerosionsbekämpfung in eine echte ökologische Dividende für unsere Bevölkerung verwandelt“, sagte Liao Shenhong, Sekretär des Parteikomitees des Kreises.