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Stadt der Ideen - Shenzhens Weg in 40 Jahren zum Innovationszentrum |
Von Verena Menzel · 2020-11-26 · Quelle:China heute |
Stichwörter: Shenzhen;Innovation | Druck |
Aus der Garage zum Weltmarktführer: Die Fotodrohnen des 2006 gegründeten Tech-Unternehmens DJI setzen heute weltweit Maßstäbe und haben ganz nebenbei den Blick auf unsere Alltagswelt revolutioniert.
Mit einigen Kommilitonen tüfftelte DJI-Gründer Frank Wang schon zu Studienzeiten an ferngesteuerten Flugdrohnen, die sich stabil in der Luft halten konnten. Nach Jahren der Entwicklung in einem kleinen Shenzhener Lagerraum gelang den jungen Männern schließlich der technische Durchbruch. Heute setzt DJI weltweit Maßstäbe, was Controller zur Steuerung von Fotodrohnen angeht. Mittlerweile kommen die Geräte nicht nur bei Hobbyfotografen und professionellen Filmemachern zum Einsatz, sondern zum Beispiel auch in der Landwirtschaft und bei Katastropheneinsätzen. DJI hat durch seine Technologie den Weg für eine ganz neue Branche geebnet und dominiert diese heute weltweit. Dass einer der ersten technischen Weltmarktführer des 21. Jahrhunderts made in China ausgerechnet aus Shenzhen kommt, ist für Xie Weidi, den Leiter der PR-Abteilung von DJI, kein Zufall.
„Innovation wird nicht vom Kapital erzeugt. Es braucht dafür das richtige Umfeld“, sagt Xie, der selbst seit 2012 in Shenzhen lebt und arbeitet. „Hier in Shenzhen tummeln sich viele Leute, die rein aus Interesse an eigenen Projekten werkeln. Es gibt eine Begeisterung dafür, an Dingen herumzutüffteln und eigene Ideen auszuprobieren, unabhängig davon, ob daraus einmal ein profitables Produkt werden oder sich damit Geld verdienen lassen sollte. Wäre es den DJI-Gründern damals nur um Profit gegangen, gäbe es DJI so heute gar nicht“, sagt er.
Xie Weidi, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Drohnenherstellers Da-Jiang Innovations, kam 2012 nach Shenzhen. „Innovation wird nicht vom Kapital erzeugt. Es braucht dafür das richtige Umfeld“, sagt er.
Während es andernorts oft nur um das schnelle Geld gehe, wehe in Shenzhen ein anderer Wind. „Die Stadt schafft ein Umfeld, indem man es sich als junger Mensch leisten kann, nicht auf den sofortigen Profit zu schauen, sondern erst einmal an spannenden Ideen herumzuprobieren, bis eine davon vielleicht eines Tages funktioniert.“
Dass es in Shenzhen ein solches Umfeld gibt, dazu trägt auch die Politik ihren Teil bei. Die Stadtregierung greift jungen Start-ups durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen unter die Arme und versucht jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. So hofft man, Talente aus allen Landesteilen und sogar aus dem Ausland anzuziehen. „Allein 2019 hat Shenzhen Unterstützungszahlungen in Höhe von mehr als 28 Milliarden Yuan für Unternehmensgründungen und Unternehmensentwicklung geleistet“, sagt Han Wangxi. Und die Rechnung gehe auf, bestätigt Xie Weidi von DJI: „Shenzhen war damals 2006, als unser Unternehmen gegründet wurde, wie auch heute ein guter Knotenpunkt, wo Talente aus Hongkong, dem chinesischen Festland und dem Ausland zusammenfinden. Es gibt einen intensiven internationalen Austausch.“
Es gebe sicher viele Gründe für Shenzhens großen Erfolg, sagt Han Wangxi, einer davon sei aber gewiss, dass hier talentierte Menschen aus aller Welt zusammenfänden. „So verbinden sich hier verschiedenste kulturelle Einflüsse. Und erst das ermöglicht letztlich die Entstehung neuer Ideen. Das gilt für technische genauso wie für kulturelle Innovationen.“
Immer in Bewegung: Shenzhen ist eine Metropole der Macher und Tüfftler, der Innovationen und Ideen.
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