Aus einem aktuellen Bericht der medizinischen Fachzeitschrift Lancet geht hervor, dass die Chinesen in den letzten dreißig Jahren immer größer geworden sind. So beträgt heute die Durchschnittsgröße neunzehnjähriger chinesischer Männer 175,7 Zentimeter, womit chinesische Männer an fünfter Stelle in Asien stehen und die Größten in Ostasien sind, während chinesische Frauen im Durchschnitt 163,5 Zentimeter messen und damit die Größten in der Region sind.

Noch wichtiger erscheint, dass zwischen 1985 und 2019 die durchschnittliche Körpergröße männlicher Chinesen unter allen 200 untersuchten Ländern und Regionen am stärksten gewachsen ist, während chinesische Frauen das drittstärkste Wachstum aufweisen.

Die Chinesen haben in den letzten vierzig Jahren in jeder Hinsicht Wachstum zu verzeichnen. Die chinesische Wirtschaft blühte auf, und das Durchschnittseinkommen stieg an. Die Ernährungslage wurde deutlich verbessert, dank der stetig verbesserten Einkommen, was wiederum zum Körperwachstum beigetragen hat. Der Lancet-Artikel gibt darüber keine Auskunft, aber in China ist die Meinung weit verbreitet, dass Milch aufgrund ihres hohen Kalziumsgehalt das Wachstum der Knochen fördert und somit zum Körperwachstum beiträgt.

Im Jahre 1978 betrug die landesweite Milchproduktion lediglich 883,000 Tonnen. Milch galt als Luxusartikel. Im Jahr 2018 stieg die Herstellung von Milchprodukten auf 30,75 Millionen Tonnen und auch der Verbrauch von Milch, Eiern, Fleisch, Frischgemüse und Seefrüchten ist stark angestiegen.

Dies ist der erfolgreichen Kampagne zum umfassenden Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand zu verdanken. Die Versorgung von Otto Normalverbraucher mit hochwertigen Lebensmitteln ist zweifelsohne eine wichtige Etappe zur Erreichung unserer Ziele.

Es bleibt jedoch noch viel zu tun. Die Statistik hält fest, dass der durchschnittliche Jahresverbrauch von Milch und Molkereiprodukten pro Kopf der Bevölkerung im Jahre 2018 lediglich 36,2 Kilogramm betragen hat und damit weit unter den Zahlen der entwickelten Industrienationen gelegen ist. Es ist in China noch Luft nach oben hinsichtlich Ernährung, Wohnsituation, Gesundheitsfürsorge und auf vielen weiteren Gebieten.

Mit anderen Worten: Es bleibt noch viel zu tun, um den Lebensstandard der Menschen zu heben. Dies kann sich dann vielleicht schon bald in einem neuen Artikel zu einem ähnlichen Thema in Lancet niederschlagen.