Besserverdiener sind in China durchweg pessimistischer, was die zukünftige Verbesserung ihres Lebensstandards angeht. Dies zeigen die Ergebnisse einer Umfrage über das Vertrauen der Chinesen in die zukünftige Entwicklung ihres Landes. 

Die Ergebnisse der Erhebung für 2015, veröffentlicht von der Renmin University of China, zeigen, dass die meisten Befragten starkes Vertrauen in die weitere Entwicklung des Landes haben: bei dieser Frage wurden 80,9 von 100 möglichen Punkten erreicht – ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr (80,6). In den Bereichen Gesundheit, Bildung, Lebensstandard und soziales Umfeld ging das Vertrauen der Öffentlichkeit in diesem Jahr jedoch leicht zurück.

In Bezug auf die "allgemeine Zuversicht" gegenüber dem Leben wurden nur 63,9 Punkte erreicht. Bei der Zufriedenheit über den Lebensstandard wurden 70,4 Punkte erzielt – mehr als in den Bereichen medizinische Versorgung und Bildung. Die Befragten gaben an, dass sie bezüglich der weiteren Verbesserung der Lebensbedingungen zuversichtlich seien, mit einem Ergebnis von 74,8 Punkten. Wobei 22,8 Prozent der Befragten hier sogar die volle Punktzahl von 100 gaben.

Diejenigen jedoch, die auf ein monatliches Einkommen von über 10.000 Yuan (1.400 Euro) kamen, hatten mit einer Wertung von 68,8 Punkten von allen Befragten das geringste Vertrauen in eine weitere Anhebung des Lebensstandards.

Die Umfrage zeigte auch, dass Personen mit einem hohen Bildungsstand generell ein schwächeres Vertrauen in die soziale Entwicklung haben, und dass die Stadtbewohner weniger zuversichtlich sind als ihre ländlichen Pendants.

Die Altersgruppe der 23-30-jährigen zeigte das geringste Vertrauen in die zukünftige Entwicklung, gefolgt von der Altersgruppe der 31-40-jährigen.

Die Punktzahl für die Lebenshaltungskosten lag bei 78,6 in diesem Jahr, und die meisten Befragten gaben an, dass ihre Lebenshaltungskosten im Vergleich zum letzten Jahr leicht gefallen seien.

Die meisten Sorgen machten den Befragten Themen wie Lebensmittelsicherheit (14,5 Prozent), medizinische Versorgung (12,8 Prozent) sowie die Ausbildung ihrer Kinder (11,9 Prozent).

Darüber hinaus sagten fast 57 Prozent, dass es in China inzwischen eine sehr große Kluft zwischen den Reichen und den Armen gebe. Das Vertrauen in positive Preisanpassungen auf dem Wohnungsmarkt in den nächsten Jahren sank in diesem Jahr mit nur 54,8 Punkten auf ein sehr niedriges Niveau.  (Quelle: german.china.org.cn)