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Wie ein Dorfbeamter des Autonomen Gebiets Tibet die Entwicklung vorantreibt

Von Li Xiaoyang  ·   2020-09-14  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Armutsüberwindung;Tibet
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„Die Mitglieder des Dorfkomitees gingen von Tür zu Tür und hat schließlich zehn Haushalte zum Bau von Erdbeer-Gewächshäusern überredet“, berichtete er. 

Mit 300.000 Yuan (43.900 US-Dollar) vom Landwirtschaftsministerium und den Ersparnissen der zehn Haushalte in Höhe von insgesamt 30.000 Yuan (4.400 US-Dollar) wurde 2009 eine Genossenschaft für den Erdbeeranbau gegründet.  

Im selben Jahr begann das Dorf damit, Erdbeeren anzupflanzen. In der Anfangsphase wurden viele Früchte durch das kalte Wetter vernichtet, weil die Einheimischen nicht mit den Anbautechniken vertraut waren. Um dieses Problem anzugehen, informierte sich Badro bei Agrartechnikern in Zhenjiang und gab sein Wissen nach seiner Rückkehr an die örtlichen Bauern weiter. Das Dorfkomitee wandte sich außerdem an Experten der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.  

In der ersten Hälfte des Jahres 2010 verzeichneten die Bauern ihre erste Rekordernte, was weitere Dorfbewohner dazu bewog, sich dem Erdbeeranbau zu widmen. 2016 wurde eine Fabrik zur Erdbeer-Verarbeitung errichtet. Sie beschäftigt 1.340 Dorfbewohner, deren jährliches Pro-Kopf-Einkommen bis 2019 um über 2.000 Yuan (290 US-Dollar) stieg.  

Nach Badros Angaben wurden im Dorf sieben ertragreiche Erdbeersorten eingeführt. 2019 waren 72 lokale Haushalte im Anbau tätig. Sie produzierten rund 30 Tonnen Erdbeeren pro Jahr und erzielten Gesamteinnahmen von über 800.000 Yuan (117.200 US-Dollar). Der Landwirtschaftszweig trug dazu bei, das durchschnittliche Jahreseinkommen von 18 registrierten mittellosen Dorfhaushalten bis 2019 um über 9.000 Yuan (1.300 US-Dollar) zu verbessern.  

„Die Gewächshäuser lockten außerdem viele Touristen aus ganz Lhasa zum Erdbeerpflücken an erweiterten so die Einnahmequellen der Dorfbewohner“, sagte er. „Um den Boden zu schonen, haben wir in diesem Jahr jedoch keine Erdbeeren gepflanzt. Wir werden den Anbau im nächsten Jahr weiterführen.“  

Da sich das Dorf durch seine natürlichen Vorzüge für die Entwicklung des Tourismus eignet, engagierte sich Badro zusammen mit seinen Kollegen außerdem stark für die Ankurbelung des Lingka-Tourismus. Die Lingka-Resorts im Dorf, die 2006 zunächst mit Hilfe von Regierungsgeldern und Investitionen der Dorfbewohner errichtet wurden, wurden erheblich erweitert, ihr Management verbessert. Nach Badros Angaben besuchten im vergangenen Jahr etwa 130.000 Touristen die Resorts und brachten dem Dorf Einnahmen von insgesamt 2,4 Millionen Yuan (351.000 US-Dollar). „Der Tourismusboom ist auf die angenehme Umgebung hier zurückzuführen. Wir werden die umweltfreundliche und nachhaltige Entwicklung der Branche weiter fördern", sagte Brado.  

Zusammen mit acht weiteren Dörfern in Tibet schaffte es Benak auf die Liste der wichtigsten ländlichen Tourismusorte Chinas. Sie umfasst insgesamt 320 Dörfer und wurde 2019 vom Ministerium für Kultur und Tourismus sowie der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission veröffentlicht.   

Neue Impulse erhielt das Dorf auch durch traditionelle Gewerbe wie die Produktion von Buddha-Statuen, die Herstellung von Tsampa sowie die Tierhaltung. 2013 habe das Dorf eine Tsampa-Werkstatt eingerichtet, so Badro. Sie kauft örtlichen Bauern ihre Hochlandgerste zu Preisen über dem Durchschnitt ab und schuf 53 Arbeitsplätze für Menschen aus registrierten armen Haushalten. Nach der erfolgreichen Markenentwicklung der örtlichen Tsampa-Produkte konnte die Werkstatt einen Jahresgewinn von 270.000 Yuan (39.500 US-Dollar) erzielen.  

Durch den Ausbau diverser Landwirtschafszweige wie der Zucht tibetischer Küken und Kühe rücke ein Leben in größerem Wohlstand für die Dorfbewohner immer näher, so Brado. 

 

Ein Lingka-Resort im Dorf Benak am 18. August (ZHANG WEI) 

Dem Volk dienen  

In den letzten Jahren arbeitete Brado mit anderen Mitgliedern des Dorfkomitees zusammen, um Investitionen in die Gesundheitsversorgung und die Bildung zu steigern. Ab 2008 stellte das Komitee  mehr als 40.000 Yuan (5.850 US-Dollar) aus kollektiven Fonds für die Krankenversicherungen der Dorfbewohner bereit, mehr als 20.000 Yuan (2.900 US-Dollar) flossen in den Bau von Schulen, besseres Schulessen und den Kauf von Schreibwaren für mittellose Schüler. Das Komitee stellte zudem Stipendien für örtliche Schüler bereit, die an Universitäten zugelassen worden waren. Seit 2008 profitierten mehr als 80 einheimische Schüler davon.   

Badro freut sich auf die Zukunft und ist zuversichtlich, dass sich die Aussichten für Benak noch weiter verbessern werden. „Wir errichten neue Touristenattraktionen, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen, und werden auch die agrartechnische Ausbildung verbessern, um die Produktion zu steigern und den Bauern zu höheren Gewinnen zu verhelfen. Unsere spezialisierten Wirtschaftszweige können den Dorfbewohnern dabei helfen, die Armut zu überwinden und ihr Einkommen kontinuierlich zu steigern“, sagte er. 

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