Eine Krankenschwester justiert eine Maschine zur extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO), die von einem schwerkranken Patienten am 28. Februar 2020 auf der Intensivstation des Rotkreuzkrankenhauses Wuhan verwendet wird. (Foto von Chen Zhuo, chinadaily.com.cn) 

Einem Team der Universität von Shandong ist es unlängst gelungen, eine ECMO-Maschine zu geringeren Kosten herzustellen, als ausländische Unternehmen. Nach Angaben der Universität soll die neue Herz-Kreislauf-Maschine nun in die Massenproduktion gehen, um an COVID-19 erkrankte Patienten zu behandeln.

Die neue ECMO-Maschine ist klein und verfügt über ein effizientes Pumpensystem. Ihr Design senkt das Risiko einer Hämolyse – die Zerstörung roter Blutkörperchen – und fördert die Durchblutung, sagte Liu Shuqin, ein Mitglied des Forschungsteams. Den Leistungsdaten zufolge erfülle das Gerät internationale Standards.

Eine ECMO-Maschine ist ein lebenserhaltendes Gerät, welches bei schweren Lungenschäden durch eine Infektion oder zur Behandlung von Schocks nach einem Herzinfarkt eingesetzt wird. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von kritisch erkrankten COVID-19-Patienten.

Ein 16-köpfiges Team von Forschern aus den Bereichen Fluidtechnik, Notfallmedizin, Herzchirurgie, Intensivmedizin, Elektrotechnik und Systemtechnik sowie Steuerungstechnik hat mehr als zehn Jahre an der Entwicklung des neuen Geräts gearbeitet und schließlich erfolgreich eine ECMO-Pumpe mit Vollmagnetschwebetechnologie entwickelt.

Die Pumpe funktioniert wie ein künstliches Herz und ist eine von zwei entscheidenden Komponenten. Die andere ist die künstliche Lunge, die bereits in China hergestellt wurde. Das Team hat drei Patente für ihre Erfindung angemeldet, von denen zwei genehmigt wurden, sagte Liu. Derzeit wird der ECMO-Markt in China von einer amerikanischen Marke und zwei deutschen Marken dominiert. In China sind rund 400 ECMO-Maschinen im Einsatz.