„In diesem Jahr wird es weiterhin intensive Starts geben“, sagte Shang Zhi, Direktor der Raumfahrtabteilung der China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC), auf einer Pressekonferenz, auf der ein Blaubuch über Chinas Weltraumleistungen und zukünftige Missionen erschien.

Laut Shang gibt es drei Hauptmissionen, die sich vorwiegend auf die Fertigstellung des BeiDou-3-Navigationssatellitensystems, die Monderkundung und das Netzwerk der Gaofen-Beobachtungssatelliten konzentrieren. Zwei BeiDou-Satelliten mit geostationärer Umlaufbahn werden in der ersten Hälfte des Jahres 2020 ins All geschickt. Die Mondsonde Chang'e-5, mit der Mondproben zur Erde gebracht werden sollen, und Chinas erste Mars-Sonde sollen dieses Jahr ebenfalls gestartet werden.

Darüber hinaus werden im Jahr 2020 drei neue Typen von Trägerraketen, Long March-5B, Long March-7A und Long March-8, ihre Erstflüge absolvieren. Als neue Generation von Trägerraketen hat die Long March-5B die größte Tragfähigkeit in erdnahen Umlaufbahnen. Sie wird die Kernkapsel und Experimentierkapseln der chinesischen Raumstation tragen. Die Long March 7A repräsentiert die neue Generation von Chinas mittelgroßen Raketen mit hoher Umlaufbahn. Die Long March-8-Rakete wird Chinas Auftriebskapazität für Starts in sonnensynchrone Umlaufbahnen erhöhen und den wachsenden Anforderungen kommerzieller Starts gerecht werden. Die Long March-5-Raketen werden 2020 dreimal ins All geschickt, und zwar mit einer neuen Generation bemannter Raumfahrzeuge, einer Mars-Sonde und einer Chang'e-5-Sonde. Die CASC wird in diesem Jahr auch eine Reihe von Satelliten für Chinas ziviles Weltrauminfrastruktursystem entsenden und eine Reihe von kommerziellen Starts planen, heißt es in dem Blaubuch.

China hat 34 Weltraumstarts im Jahr 2019 abgeschlossen und steht damit weltweit an erster Stelle.