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China überprüft Sojabohnen- und Maissorten |
· 2020-01-02 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Sojabohnen;Mais;China | Druck |
Insgesamt 192 gentechnisch veränderte Pflanzenarten, darunter zwei Maisarten und eine Sojabohnenart, werden voraussichtlich vom Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten einer Bewertung der biologischen Sicherheit unterzogen, die den Weg für ihre kommerzielle Nutzung in China ebnen soll.
Das Ministerium hat am Montag eine Liste der gentechnisch veränderten Organismen (GVO) veröffentlicht, um die öffentliche Meinung bis zum 20. Januar einzuholen, und wird Biosicherheitszertifikate für diese Organismen ausstellen, wenn während des Zeitraums keine Einwände erhoben werden.
Die gegen Unkrautbekämpfungsmittel resistente GVO-Sojabohnenart wurde von der Shanghai Jiao Tong-Universität entwickelt und ist für den Anbau in Südchina geeignet. Die beiden GVO-Maisarten zeichnen sich laut Ministerium durch Eigenschaften wie Insekten- und Unkrautvertilgungsmittelresistenz aus.
In einem ähnlichen Schritt vergab das Ministerium 2009 Biosicherheitszertifikate für eine gentechnisch veränderte Maissorte und zwei GVO-Reisarten, von denen jedoch keine für die kommerzielle Produktion zugelassen wurde.
Auf mehr als 31 Millionen Hektar in ganz China wurde jedoch insektenresistente gentechnisch veränderte Baumwolle angebaut, was dem Ministerium zufolge dazu beitrug, den Einsatz von Pestiziden um mehr als 70 Prozent zu senken.
„Nach bestandener Sicherheitsbewertung müssen GVO-Forscher und -Entwickler einige andere Verfahren abschließen, bevor die GVO-Spezies kommerziell genutzt und auf dem Markt angeboten werden können, einschließlich der Erlangung unterschiedlicher Genehmigungen für die Herstellung des Saatguts und die Herstellung der Spezies", erklärte Dr. Wang Xiping, Professor für Biowissenschaften an der Beijing Normal University.
Die Wissenschaft akzeptiere grundsätzlich, dass GVO-Produkte sicher sind, die Sicherheitsbewertungsstandards seien jedoch in verschiedenen Ländern unterschiedlich. GVO-Pflanzen wie Sojabohnen seien bereits in Ländern wie den Vereinigten Staaten und Brasilien in großem Umfang angebaut worden.
GVO-Technologie helfe, die Qualität von Pflanzen zu verbessern, indem sie beispielsweise produktiver und resistenter gegen Insekten werden, und schont daher auch die Umwelt durch den geringeren Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, so Wang.
Von allen landwirtschaftlichen Arten sind in China nur GVO-Mais und -Papaya für den kommerziellen Anbau zugelassen, während nach Angaben des Ministeriums einige GVO-Pflanzen wie Soja und Mais als Material für die Lebensmittelverarbeitung nach China exportiert werden dürfen.
Alle auf dem heimischen Markt erhältlichen GVO-Produkte hätten strenge Sicherheitsbewertungen bestanden und seien sicher, so das Ministerium.
Das Ministerium fördert die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung im Bereich der GVO-Technologie, bleibt jedoch bei der Kommerzialisierung vorsichtig. Kommerzielle Werbemaßnahmen werden sich zunächst auf landwirtschaftliche Arten konzentrieren, die nicht verzehrt werden können, wie Baumwolle. Produkte wie Reis oder Sojabohnen, die als Grundnahrungsmittel verwendet werden, kämen dagegen als Letztes, hieß es.
China begann in den 1980er-Jahren als eines der weltweit ersten Länder mit der Erforschung von GVO-Pflanzen. In den letzten Jahren wurden in China nach Angaben des Ministeriums Durchbrüche bei der Erforschung und Entwicklung von GVO-Arten wie insektenresistentem Reis, dürreresistentem Weizen und unkrautbekämpfenden Sojabohnen erzielt.
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