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Qian Qihu: 60 Jahre Einsatz für den Bau von Chinas „Schilden" |
· 2019-01-11 · Quelle:Radio China International |
Stichwörter: Wissenschaft;China | Druck |
Chinas höchster Wissenschaftspreis, der Nationale Preis für Wissenschaft und Technologie, wurde am Dienstag in Beijing verliehen. Qian Qihu von der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften hat die höchste Auszeichnung für das Jahr 2018 erhalten. Der 82-Jährige hat sein ganzes Leben für die Forschung und Entwicklung von Verteidigungstechnologie eingesetzt und eine unverwüstliche eiserne „Große Mauer unter dem Boden" für China gebaut.
1937, als die Japaner Shanghai besetzten, wurde Qian in einer kleinen Stadt nicht weit von Shanghai geboren. Unter dem Lärm der Geschütze verbrachte der kleine Junge eine arme und bittere Kindheit. Die Mittelschule absolvierte er nach der Gründung der Volksrepublik mithilfe staatlicher Stipendien. Der starke Kontrast zwischen den beiden unterschiedlichen Gesellschaften vor und nach der Gründung der VR China hat den Wunsch zum Dienst für das Vaterland in seinem Herz geweckt. Im Jahr 1954 hat Qian wegen des dringenden Bedarfs der Regierung an Militärtechnik auf eine Ausbildung in der Sowjetunion verzichtet und sich für ein Studium an einer Hochschule für Militärtechnik in Harbin entschieden.
„Von Kindheit an ist mir gewahr, dass unsere Leben und unsere Arbeit sich mit den Bedürfnissen des Landes und der Bevölkerung decken müssen. "
In den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts stand China vor der ernsthaften Bedrohung durch Nuklearwaffen. Wie können Waffen und Soldaten sowie Zivilisten im Fall eines Atomkriegs effektiv geschützt werden, war eine dringliche Frage im Bereich der Verteidigungstechnik. Da hatte Qian die Eingebung, nur wenn China ein festes „Schild" gegen Atomwaffen besäße, könnte das Land der „atomaren Erpressung" der Supermächte effektiv begegnen.
„Wenn Waffen Speere sind, dann sind unsere Verteidigungsprojekte wie Schilde, die unser Land vor konventionellen Waffen sowie Atom- und Wasserstoffbomben schützen. China verfolgt eine proaktive Verteidigungspolitik, daher sind die Verteidigungsprojekte von besonders großer Bedeutung. Diese sind nämlich ein wichtiger Bestandteil unserer proaktiven Verteidigungsstrategie."
Da hat Qian beschlossen, sich der theoretischen Forschung für moderne Verteidigungstechnologie zu widmen. In den vergangenen Jahren hat er mithilfe der dynamischen Finite-Elemente-Methode ein Tor mit der damals größten Spannweite und dem höchsten Widerstand zum Schutz von chinesischen Flugzeughangars entworfen. Er entwickelte systematisch eine Theorie zur Berechnung der Interaktion zwischen flach unter der Erde vergrabener Konstruktionsstruktur und nuklearer Explosionsbelastung und leistete damit in China die Pionierarbeit für die Forschung über den Schutz der flach unter der Erde vergrabenen Konstruktionsstrukturen. Er hat auch Chinas ersten Explosionsdrucksimulator entwickelt und schuf damit die notwendigen Voraussetzungen und die Verteidigungstheorie für die Errichtung von Untertagestätten.
Qian Qihu hat sich konsequent für die Stärkung der Armee durch die Wissenschaft eingesetzt und wichtige Errungenschaft auf dem Gebiet der Verteidigungstechnik erzielt.
„Ohne eine starke Verteidigungskraft, ohne eine starke Volksarmee, kann von Wohlstand und Sicherheit der Bevölkerung und von Frieden keine Rede sein. Als ein Wissenschaftler in der Armee habe ich schon früh beschlossen, mein ganzes Berufsleben für die Stärkung der Armee durch Wissenschaft und die Steigerung der Verteidigungskraft einzusetzen. Das ist mein Lebensberuf und auch meine Bestimmung."
Neben den Arbeiten für die Landesverteidigung hat Qian sein Wissen bei vielen wichtigen zivilen Bauprojekten beigesteuert, wie bei dem Tunnel unter dem Jangtse-Fluss, bei dem Bau der Gaspipelines für den Transport von Erdgas von Westchina nach Ostchina und bei der kürzlich in Betrieb genommenen Brücke zwischen Hongkong, Zhuhai und Macao und vielen mehr.
Qian hat einmal gesagt: „Bei Wissenschaft und Technik muss man die Gesamtsituation des Landes in Betracht ziehen. Wir müssen uns darauf konzentrieren, was gut für das Land und für die Bevölkerung ist."
Mit einer solchen Leidenschaft und Begeisterung verwundert es nicht, dass er sich auch im hohen Alter noch der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung widmet.
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