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Wie die Stadt Changzhou Bedürftigen wirklich hilft |
Von Zhao Piao · 2017-11-16 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Changzhou;Wohnung;Mietwohnungen | Druck |
„Ich war völlig verzweifelt. Auf der Straße stehend fragte ich mich: ‘Selbst Hunde haben ihre Zwinger, warum habe ich kein Dach über dem Kopf?’“ Als bei Frau Xiong, einer 50-jährigen, alleinstehenden Frau aus der südostchinesischen Stadt Changzhou, vor zwei Jahren Krebs diagnostiziert wurde, musste sie sogar ihre Wohnung verkaufen, um die hohen Operationskosten bezahlen zu können. Die Krankheit hatte sie völlig aus der Bahn geworfen.
Die Situation schien zunächst hoffnungslos. Doch nur kurze Zeit später erfuhr sie, dass Changzhou armen und bedürftigen Personen im Rahmen eines Sozialwohnungsprogramms günstige Mietwohnungen zur Verfügung stellt. Xiong bewarb sich. Bald zog sie in ihre jetzige Wohnung ein, die etwa 40 Quadratmeter groß ist und deren Monatsmiete bei nur 40 Renminbi („Volkswährung“, RMB, umgerechnet rund 5 Euro) liegt.
„Ich bedanke mich herzlich bei der Regierung für ihre Hilfe. Wegen der Krankheit kann ich nicht mehr arbeiten, und mein Sohn studiert noch. Neben meiner Rente haben wir kaum eine andere Einkommensquelle. Ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne dieses Hilfsprogramm machen würde“, sagte Xiong mit Tränen in den Augen.
Frau Xiong in ihrer Wohnung. (Foto: Zhao Piao)
Die Zahl derer, die sich unverschuldet in einer ähnlichen Situation wie Frau Xiong wiederfinden, steigt. In vielen Wachstumsregionen Chinas wird es zunehmend schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Immer mehr Familien haben unter diesen Bedingungen Schwierigkeiten, sich aus eigener Kraft eine Mietwohnung leisten zu können.
Im Jahr 2007 hat Changzhou als erste Stadt der Provinz Jiangsu einen Fünfjahresplan für den sozialen Wohnungsbau eingeführt. Im Jahr 2012 wurde das Ziel erreicht, dass jeder einkommensschwachen Familie mit Wohnungsproblemen in innerstädtischen Stadtteilen eine Sozialwohnung angeboten wurde. Das Programm ist so aufgebaut, dass den ärmeren Familien – je nach ihrem Einkommens – eine Wohnung zu einem niedrigen bzw. besonders niedrigem Mietpreis angeboten wird. Bis Ende Oktober 2017 haben insgesamt 147.000 Familien mit niedrigem bzw. mittlerem Einkommen das Angebot genutzt und sind in derartige Sozialwohnungen eingezogen.
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