Fast 500 Mittelschüler in der ostchinesischen Stadt Changzhou leiden wegen chemischen Schadstoffen in der Nähe ihrer Schule unter einer Reihe von Erkrankungen. Die zuständigen Behörden haben bereits Untersuchungen eingeleitet.Seit Dezember letzten Jahres hatten sich Schüler und Lehrer der Changzhouer Mittelschule für Fremdsprachen über den ungewöhnlichen Geruch dreier ehemaliger Chemieanlagen, die sich in der Nähe der Schule befinden, beschwert. Bei 493 Schülern und Lehrern wurden nun Fälle von Dermatitis, Ekzemen, Bronchitis, Blutanomalien, Leukopenie und anderen anormalen Symptomen bekannt. Bei einigen wurden sogar Lymphome oder Leukämie diagnostiziert.

Neuesten Untersuchungen zufolge sind die Werte der chemischen Bodenverschmutzung in der Nähe der Schule 100.000-fach höher als die nationalen Standards erlauben. Aber laut dem lokalen Bildungsamt entsprach die Luftqualität rund um die Schule den nationalen Standards. Bevor der Bau der Schule im August 2011 begann, wurden noch spezielle Umweltprüfungen durchgeführt. Aber die betreffenden Berichte wurden erst im März 2012, also sieben Monate nach Baubeginn, veröffentlicht.

Derzeit sind fünf von 2.451 Schülern beurlaubt, darunter vier unter Berufung auf Erkrankungen. Weitere fünf Schüler warten darauf, auf eine andere Schule zu wechseln. Der Rest verbleibt an der Schule. Drei von 210 Lehrern haben wegen medizinischen Behandlungen die Schule verlassen.

Die zuständigen Behörden haben bereits ein Untersuchungsteam damit beauftragt, den Vorfall aufzuklären.