Ein Kind spielt an der „Ausstellung für intelligente Geräte“ in Luoyang mit einem tanzenden Roboter. Foto vom Mai, 2017. [Foto/Xinhua] 

Ende letzten Monats wurde eine 2.000 Kilometer lange Quantenfaserverbindung, die längste und anspruchsvollste der Welt, lanciert, um Beijing und Shanghai miteinander zu verbinden und eine „unhackbare“ Kommunikationsroute zwischen den Städten zu schaffen.   

Der Durchbruch in der Quantenkommunikation ist eine von mehreren wissenschaftlichen Errungenschaften, die China in den vergangenen fünf Jahren vollbracht hat. Dank einer starken politischen Unterstützung und einem wachsenden Pool von Talenten, der die Entwicklung der Technologie weiter vorantreibt, wandelt sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt rasch zu einem globalen Innovationsführer. 

Die Verschiebung steht im Einklang mit dem Aufruf von Xi Jinping, Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), welcher im Rahmen der Eröffnungszeremonie des 19. Parteitags gerade eben erst zu weiteren Anstrengungen, China zu einem durch Innovation geprägten Land zu machen, aufgerufen hatte.  

Innovation ist die wichtigste Triebkraft für Entwicklung, und sie ist die strategische Grundlage für den Aufbau einer modernisierten Wirtschaft, so Xi weiter in seiner Rede am 19. Parteitag in der Großen Halle des Volkes in Beijing.   

„Wir werden die Grundlagenforschung in den angewandten Wissenschaften stärken, wichtige nationale Wissenschafts- und Technologieprojekte lancieren und der Innovation bei den Grundlagentechnologien, Hochtechnologien und modernen Ingenieurtechnologien Priorität einräumen", fügte der Präsident hinzu. 

In den vergangenen fünf Jahren sind bereits wesentliche Fortschritte erzielt worden, und China hat sich zu einem führenden Land auf dem Gebiet der Technologie entwickelt, mit Erfolgen, die vom Erstflug des ersten selbstgebauten großen Passagierflugzeugs des Landes bis zum Debüt des schnellsten Zuges der Welt reichen, vom Beidou-Navigationssatellitensystem, das die Welt bis 2020 abdecken soll, bis hin zu vielversprechenden Fortschritten und Aussichten im Bereich der Robotik und Technologien der künstlichen Intelligenz. 

Laut dem 2017 erschienenen Bericht der Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization) ist China das einzige Land mit mittlerem Einkommen in der Liste der 25 innovativsten Volkswirtschaften der Welt, wo es auf Platz 22 klassiert ist.  

Wan Gang, Minister für Wissenschaft und Technologie, lobte Chinas Leistung: „Insgesamt haben wir das Ziel erreicht, in den wichtigsten Bereichen von Wissenschaft und Technologie auf uns aufmerksam zu machen", was eine solide Grundlage für China als Innovationsmotor darstellt. 

Eine Sonderausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature lässt weiter verkünden: „Die chinesische Wissenschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten rasend schnell weiterentwickelt, angetrieben von riesigen Geldspritzen und schnell wachsendem technischen Personal." 

Dem Wissenschaftsmagazin Nature zufolge stellt China heute mehr Forscher als die Vereinigten Staaten, gibt mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus und „ist auf dem besten Weg, alle anderen Nationen bei der jährlichen Produktion wissenschaftlicher Arbeiten zu überholen". 

Bai von der CAS kommentierte: „Wichtige wissenschaftliche Arbeiten haben in den letzten Jahren in China einen starken Aufschwung erlebt. Es ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung. Politische Leitfäden, finanzielle Unterstützung und kontinuierliche Bemühungen zur Vertiefung der Reformen haben dazu beigetragen, diese Vitalität zu fördern." 

Wichtiger noch, so die Analysten, sei die wissenschaftliche Forschung effizient kommerzialisiert worden, wobei China große Summen in die letzten Phasen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses investiert habe, in denen Entdeckungen zu Produkten werden. 

Der Bereich der Hochgeschwindigkeitszüge stellt ein Paradebeispiel für den Fortschritt in China dar. In den letzten Jahren hat China das weltgrößte Hochgeschwindigkeitsbahnnetz aufgebaut und sich zu einem weltweit führenden Anbieter von Hochgeschwindigkeitsprodukten und -dienstleistungen entwickelt.  

Bis 2020 soll die China Railway Rolling Stock Corp, die die Hochgeschwindigkeitszüge des Landes herstellt, neue Züge mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 400 km/h für die Märkte der Seidenstraßen-Initiative liefern. Die neuen Züge werden auch den Energieverbrauch pro Passagier um 10 Prozent senken, verglichen mit Zügen, die 350 km/h fahren. 

„China hat in den letzten Jahren seinen Wettbewerbsvorteil in der Hochgeschwindigkeits-Eisenbahntechnologie unter Beweis gestellt“, sagt Wang Mengshu, Eisenbahnexperte und Mitglied der Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen.