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China erzielt Durchbrüche bei Methanhydratabbau |
· 2020-03-31 · Quelle:Radio China International |
Stichwörter: Technologie;China | Druck |
China ist es eigenen Angaben zufolge gelungen, bei seinem zweiten Produktionstest im Südchinesischen Meer pro Tag 28.700 Kubikmeter Methangas aus dem dortigem Methanhydratvorkommen zu fördern.
Methanhydrate, im Volksmund auch das brennende Eis genannt, bilden sich bei bestimmten Temperaturen und hohen Drücken aus Wasser und Methangas und kommen deshalb überall auf der Welt an vielen Kontinentalrändern in 300 bis 3000 Meter Wassertiefe im weichen Meeresboden vor.
Angaben des chinesischen Ministeriums für Natürliche Ressourcen zufolge hat man zwischen dem 17. Februar und dem 18. März insgesamt 861.400 Kubikmeter Methangas gewonnen.
Ye Jianliang, Direktor des Amts für geologische Untersuchung im südchinesischen Guangzhou und Leiter des Projekts für die Methanhydratgewinnung, sagte: „Dabei haben wir gleichzeitig zwei Rekorde aufgestellt, und zwar bei der gesamten Abbaumenge innerhalb von 30 Tagen und bei der Menge der Tagesgewinnung."
Der erste Produktionstest wurde im Jahr 2017 durchgeführt und erzielte auch gewisse Fortschritte. Die zweite Probe wurde offiziellen Angaben zufolge bereits im Oktober vergangenen Jahres gestartet und fand 320 Kilometer südöstlich von der Küstenstadt Zhuhai, Provinz Guangdong statt.
Im Jahr 2007 hat China zum ersten Mal Methanhydratvorkommen im Südchinesischen Meer erkundet. Zehn Jahre später gelang es chinesischen Ingenieuren, Proben aus dem „brennbaren Eis" aus dem Meer zu gewinnen.
Bei der ersten Probegewinnung im Jahr 2017 konnte man pro Tag mehr als 5.000 Kubikmeter Reinstgas fördern. Nach einer 60-tägigen pausenlosen Bohrung belief sich die Abbaumenge zu jener Zeit auf 300.000 Kubikmeter.
„Die Abbaumenge, die wir bei der zweiten Probe in einem Monat erzielt haben , hat sich gegenüber der ersten beinahe verdreifacht", sagte Ye Jianliang. Er führt den beträchtlichen Fortschritt in erster Linie auf den Einsatz neuer Technologien zurück.
Laut Ye Jianliang handelt es sich bei der diesmal verwendeten neuen Technologie um die so genannte horizontale Bohrung, die vor allem die Energiegewinnung in der Tiefsee erleichtern könnte.
Er verwies überdies auf ein Umweltüberwachungssystem, das von chinesischen Ingenieuren eigens entwickelt wurde und für eine Gasleckkontrolle während des Gewinnungsprozesses sorge. Ziel sei es, Umweltverschmutzung beim Methanhydratabbau zu vermeiden, sagte der Projektleiter.
Lu Hailong, Professor für Industrietechnik an der Peking-Universität sagte: „Methangas hat eine vergleichsweise hohe Energiedichte. Ein Kubikmeter Methanhydrat kann 164 Kubikmeter Gas bei Standardbedingungen freisetzen. Deshalb ist es eine wichtige Option der potentiellen Energieressourcen."
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