Großangelegte Ruinenanlagen wurden im Anning Flusstal des autonomen Bezirks Liangshan der Nationalität Yi in der Provinz Sichuan entdeckt. Es handelt sich dabei um halbunterirdische Wohnanlagen.

Im August des letzten Jahres wurde im Bezirk Liangshan mit archäologischen Ausgrabungen begonnen. Bisher wurden fast 2.000 Behausungen, Grabstätten, Gruben und Trockenöfen geborgen. Dazu gesellen sich weitere 6.000 Stück geborgenes Porzellan und bearbeitete Stein- und Metallstücke.

Das Grabungsprojekt deckt dabei ein Gebiet von 22.000 Kilometern ab.

Die erwähnten, halbunterirdischen Wohnanlagen machen 332 von den insgesamt fast 2.000 räumlichen Funden aus.

Wissenschaftler des Forschungsinstituts für kulturelle Relikte und Archäologie der Provinz Sichuan sprechen davon, dass solcherlei Behausungen normalerweise in Nordchina zu finden seien. Ein Fund dieser Art sei erstmalig in der südchinesischen Provinz. Diese Funde seien eine wichtige Grundlage für die weitere Erforschung des Anning Flusstals in den Zeitaltern vor der Qin-Dynastie.

Die Herkunft der Ruinen kann von der Jungsteinzeit bis zur Zeit der Streitenden Reiche (475-221 vor unserer Zeitrechnung) datiert werden.

Bild von China Daily