Carrie Lam Cheng Yuet-ngor, Hongkongs erste Chefadministratorin, möchte sich vor allem um die Heilung der gesellschaftlichen Spaltung in der chinesischen Sonderverwaltungszone kümmern.

Carrie Lam Cheng Yuet-ngor wurde am Sonntag zur Chefadministratorin der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong (HKSAR) gewählt und mit der schwierigen Mission betraut, die sozialen Spaltungen zu heilen, die Hongkong seit der „Occupy Central“-Bewegung im Jahr 2014 geplagt haben.

„Ich werde mein Äußerstes tun, um das Prinzip ‚Ein Land, Zwei Systeme‘ aufrechtzuerhalten und unsere Kernwerte zu schützen“, gelobte Lam in einer Pressemitteilung nach der Wahl.

Die Wahlkommission Hongkongs erklärte um 13:20 Uhr, dass Lam 777 von 1.163 gültigen Stimmen erhalten hat, gefolgt von Tsang Chun-wah mit 365 und Kwok-hing mit 21 Stimmen. Lam wird die erste Frau sein, die Hongkong anführt.

Lam sagte, dass sie die Entwicklung Hongkongs in verschiedenen Sektoren besprechen wird, was die Verwendung neuer Mittel in die Bildung, die Bewältigung von Wohnungsproblemen sowie die Einführung neuer Finanz- und Steuermaßnahmen beinhalten wird.

Lams Rede verdeutlicht, dass sie den jungen Menschen Chancen eröffnen will und ihre erste Priorität „die Überwindung der Spaltung“ sein wird.

Die Rede von Lam demonstriert, dass sie Probleme in der Gesellschaft Hongkongs erkennt, nämlich die Undurchlässigkeit zwischen den verschiedenen Klassen und die soziale Spaltung gegenüber der politischen Reform“, sagte Zhang Dinghuai, stellvertretender Direktor des Zentrums für das Grundgesetz von Hongkong und Macao an der Universität Shenzhen, am Sonntag gegenüber Global Times.

Laut Zhang bleibt noch abzuwarten, wie wirksam Lam beim Anpacken der Probleme sein wird, da die Spaltungen in der Gesellschaft Hongkongs noch immer riesig sind.

Lam wird ihren Amtseid am 1. Juli leisten. Die 59-jährige Lam wurde nach ihrem Bachelorstudium in Soziologie an der Universität Hongkong 1980 verbeamtet, so people.cn.