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Keine guten Aussichten für Jobsucher

  ·   2017-03-08  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Frühlingsfest;Arbeitsmarkt
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 Der Frühling ist die Hochsaison für Jobsucher in China. Kaum jemand würde vor dem Frühlingsfest seine Stelle kündigen, denn dann droht der Verfall des jährlichen Neujahrsbonus.

Dieses Jahr sind die Signale des Arbeitsmarktes für viele Jobsucher zwiegespalten. Die rasante Entwicklung der Internettechnologien schafft zahlreiche neue Karrierechancen und zwingt Unternehmen dazu, noch stärker nach qualifiziertem Personal Ausschau zu halten.

Das Geschäft der Online-Finanzen wächst und wächst, ständig entstehen neue Unternehmen. Auch Firmen aus anderen Wirtschaftszweigen investieren in IT-Unternehmen, um das Wachstum zu beschleunigen.

Chinas Arbeitsmarkt steht vor einem Umbruch 

Doch nicht alle Sektoren profitieren von dem Boom. Andernorts sieht die Lage ernster aus. Der Einzelhandel hat unter den Folgen des Internetgeschäfts zu leiden. Viele haben bereits Arbeitsplätze abgebaut oder verlagern ihr Geschäft ebenfalls ins Internet. In diesem Jahr werden auch viele Beschäftigte aus der Luxusindustrie in das Online-Business wechseln, sagen Beobachter voraus.

Für Kandidaten aus den Branchen digitales Marketing und Vertrieb stehen die Chancen für neue Jobs besonders gut, schätzt der Personalvermittler Morgan McKinley.

Cui Libiao, Marktforscher beim China E-Commerce Research Center in Hangzhou, meint: „Kandidaten mit Erfahrung im operativen Geschäft haben die besten Chancen bei E-Kommerz-Firmen, doch auch Bewerber mit Marketing-Erfahrung haben gute Aussichten. Der Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal ist in dieser Branche immer noch sehr hoch.“

Dies gilt besonders für Unternehmen, die im Bereich der Künstlichen Intelligenz tätig sind. Aktuellen Stellenanzeigen von Baidu zufolge werden zur Zeit KI-Experten für interaktive Navigationssysteme und Autopiloten gesucht. Auch Tencent Holdings, das sich auf Online-Kommunikation spezialisiert, stellt zur Zeit neue IT-Ingenieure ein, die sich mit künstlicher Intelligenz auskennen.

Finanzen und HR stehen vor Problemen

Doch in anderen Wirtschaftszweigen stehen die Chancen für Jobsucher weniger gut. Bei Finanzen, Buchhaltung und HR sind weniger Neueinstellungen geplant, wie aus dem Chinese Mainland Salary Guide 2017 von Morgan McKinley hervorgeht. Für Rio Goh, Chef der China-Niederlassung, liegt das vor allem an der wirtschaftlichen Entwicklung. „Wenn die Wirtschaft schwächelt ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen auch in ihrer Personalpolitik restriktiver werden.“

Auch Banken werden vorsichtiger in ihrer Personalplanung, nicht nur in China, sondern in der gesamten Asien-Pazifik-Region. Obwohl chinesische Banken immer noch mehr Personal einstellen als ihre ausländischen Konkurrenten, spüren auch sie die Folgen von stärkerem Wettbewerb und geringer werdenden Margen. Daher fahren manche die Neueinstellungen zurück oder beginnen sogar mit Restrukturierungsmaßnahmen.

In zahlreichen Geschäftsbanken Chinas hat der Stellenabbau bereits begonnen. Die China Merchants Bank hat die Zahl ihrer Mitarbeiter bereits von knapp 76.000 Angestellten im vergangenen Jahr auf 68.000 reduziert. In multinationalen Konzernen sind manche Stellen einfach weggefallen.

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