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Frühlingsfest: Viele Arbeitskräfte erhalten Belohnung für Verbleib an Aufenthaltsort |
· 2021-01-28 · Quelle:Radio China International |
Stichwörter: Frühlingsfest;COVID | Druck |
In mehreren Landesteilen Chinas werden die Menschen, die während des bevorstehenden traditionellen Neujahrsfests auf eine Reise zurück in ihre Heimat zur Familie verzichten, durch konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen belohnt.
Da derzeit immer wieder kleine COVID-19-Infektionscluster in mehreren Provinzen ausbrechen, ist die Reisesituation rund um das Frühlingsfest in diesem Jahr sehr angespannt. Der „Frühlingsverkehr“ oder auch „Chunyun“, wie die 40-tägige Reisephase im Zusammenhang mit dem Frühlingsfest genannt wird, ist normalerweise die hektischste Zeit für das chinesische Transportwesen im ganzen Jahr. Angesichts der neuen Ausbrüche des Virus wurde die Bevölkerung an vielen Orten jedoch aufgefordert, während des diesjährigen Frühlingsfests auf Reisen in die Heimat zu verzichten und stattdessen an ihrem aktuellen Aufenthaltsort zu bleiben. Ziel ist es, den hohen Druck, den die größte Migration der Welt auf die Prävention und Kontrolle der COVID-19-Pandemie ausüben könnte, zu vermeiden und zugleich das Wirtschaftswachstum zu fördern.
In den ostchinesischen Provinzen Jiangsu und Zhejiang, in denen sich die arbeitsintensiven Branchen konzentrieren, wurden verschiedenartige finanzielle Anreize für den Verbleib der Arbeitskräfte in ihren Arbeitsstädten ausgearbeitet.
In Hangzhou, der Hauptstadt der Provinz Zhejiang können berechtigte Wanderarbeiter eigenen Angaben zufolge Subventionen in Höhe von 1.000 Yuan RMB pro Person erhalten. Die Regierung der Stadt Yiwu hat beschlossen, Wanderarbeitern, die vom 1. Februar bis 26. Februar in der Stadt bleiben, einen „Hongbao“, also einen traditionellen roten, mit Geld gefüllten Umschlag mit 500 Yuan RMB zu geben.
Anreize und Subventionen werden auch an die Arbeitskräfte in der Stadt Yangzhou in der Provinz Jiangsu vergeben, die während des Neujahrsfests auf eine Heimreise verzichten. Sie erhalten 500 Yuan RMB unternehmerische Subventionen pro Person, die von der Stadtregierung bezahlt werden.
In der Stadt Quanzhou in der südostchinesischen Provinz Fujian werden Wanderarbeiter, die die Stadt vom 1. Februar bis 17. Februar nicht verlassen, ebenfalls „Hongbao“.
Der Aufruf der lokalen Regierungen wird bislang von vielen befolgt. Herr He arbeitet beim japanischen Maschinenbauer KPM im ostchinesischen Suzhou. Er sagt, statt einer Reise in seine Heimatprovinz Shandong werde er während des diesjährigen Frühlingsfests in Suzhou bleiben. „Wenn ich zu dieser Zeit Überstunden mache, kriege ich neben Subventionen außerdem 300 Yuan RMB pro Tag extra. Ich freue mich darauf.“
Die Provinz Guangdong zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Produktionsstandorten Chinas und ist von einer dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung und einem Mangel an Arbeitskräften geprägt. Um den Anforderungen hinsichtlich der ungewöhnlichen Situation gerecht zu werden, haben zahlreiche Unternehmen Anreizmaßnahmen erlassen. Sie wollen die Arbeitskräfte zum Verbleib ermutigen und durch die Vergabe von Zusatzprämien auch ihre Produktion während des Frühlingsfests aufrechterhalten. Zahlreiche Unternehmen organisieren während der Feiertage zudem Ausbildungskurse und Schulungen. Arbeitnehmer der Dongguan Kangyuan Electronics Co., Ltd, die vom 15. Januar bis 28. Februar in der Stadt Dongguan bleiben und an der Schichtarbeit teilnehmen, erhalten zum Beispiel eine Prämie in Höhe von 1.000 Yuan RMB. Nach dem Frühlingsfest dürften sie bezahlten Urlaub machen, der mindestens genauso lang sei wie die geleisteten Überstunden, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.
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