China plant, die Mondsonde Chang'e-5 Ende November dieses Jahres zu starten. Die Sonde soll an Bord einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch-5 vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Inselprovinz aus in den Weltraum geschossen werden. 

Die Mission wird Chinas erste automatisierte Probennahme auf der Mondoberfläche, der erste Start vom Mond aus sowie das erste unbemannte, ferngesteuerte Andocken an einem Fluggerät auf einer Mondumlaufbahn sein – rund 380.000 Kilometer von der Erde entfernt. Es werde sich zudem um den ersten Rückkehrflug handeln, der eine Geschwindigkeit nahe der zweiten kosmischen Geschwindigkeit (Fluchtgeschwindigkeit von der Erde) erreicht, so die China Aerospace Science und Technology Corporation (CASC). 

"Mit einem Gewicht von 8,2 Tonnen besteht die Mondsonde aus vier Teilen: einem Orbiter, einer Rückkehr-, einer Aufstiegs- und einer Landeeinheit", sagte Ye Peijian, einer der führenden chinesischen Luft- und Raumfahrtexperten und Berater des Programms. 

Die Landeeinheit wird nach der Mondlandung Proben des Mondgesteins in einem Gefäß in der Aufstiegseinheit platzieren. Die Aufstiegseinheit wird dann vom Mond abheben und wieder an dem Orbiter und der Rückkehreinheit, die den Mond umkreist, andocken und die Gesteindsproben in der Rückkehreinheit platzieren. 

Der Orbiter und die Rückkehreinheit werden dann wieder zurück zur Erde fliegen und sich erst trennen, wenn sie nur noch ein paar Tausend Kilometer von der Erde entfernt sind. Die Rückkehreinheit wird schließlich wieder auf der Erde landen. 

Die Entwicklung von Chang'e-5 hat das Ende der Flugmodell-Phase erreicht – die Arbeiten laufen laut CASC planmäßig. 

China plant drei strategische Schritte mit der Einführung von Chang'e-5:Umkreisen, Landung und Rückkehr. 

Das Land plane, die Chang'e-4 Mondsonde etwa im Jahr 2018 zu starten, um die erste weiche Landung der Menschheit auf der Rückseite des Mondes zu schaffen, vor Ort eine mobile Erkundung durchzuführen und über ein Kommunikationsrelais am Lagrange-Punkt L2 auf der erdabgewandten Seite des Mondes zu kommunizieren, so die China National Space Administration. 

"Das Land plant, Roboter zu senden, um beide Pole des Mondes zu erforschen", sagte Wu Yanhua, der stellvertretende Direktor der CNSA, Ende letzten Jahres, und fügte hinzu, dass Pläne zur Entsendung von Astronauten auf den Mond auch schon diskutiert würden.