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"Roter Umschlag":Geldgeschenke in den sozialen Netzwerken und der Geschichte Chinas

  ·   2017-01-25  ·  Quelle:german.xinhuanet
Stichwörter: Frühlingsfest;WeChat
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Das Frühlingsfest 2015 markierte die Ankunft der digitalen roten Umschlägen bei WeChat. Während des Neujahrsfestes nach dem chinesischen Mondkalender begannen viele Chinesen erstmals damit, die digitalen roten Umschläge auf WeChat zu nutzen, um ihre Glückwünsche für das neue Jahr zu übermitteln.

Darüber hinaus wurde das „Greifen nach roten Umschlägen" ein extrem beliebtes Spiel auf WeChat: Dabei kann man während spezieller Festtage innerhalb seiner Kontakte Gruppen festlegen, an die man eine bestimmte Anzahl an roten Umschlägen verteilt  und die auserwählten Mitspieler werden natürlich ihr Bestes geben, um einen der roten Umschläge zu ergattern. Oftmals folgen andere Mitspieler dem guten Beispiel und verteilen noch mehr Umschläge an die Gruppe. 

Der Geldbetrag in jedem Umschlag ist beliebig, von 0,01 Yuan (0,001 US-Dollar) bis 200 Yuan (29 US-Dollar) kann alles drin sein. Daher hängt die Geldsumme, die jemand greifen kann, weitgehend von ihrem oder seinem Glück ab  was ja gerade den Spaß beim „Greifen nach roten Umschlägen" ausmacht. 

Ursprünglich waren 200 Yuan der maximale Betrag, den jeder rote Umschlag von WeChat enthalten konnte. Die Grenze wurde nur einmal, nämlich am 20. Mai 2016, auf 520 Yuan (76 US-Dollar) erhöht  die Zahl 520 klingt auf Chinesisch wie „Ich liebe dich". 

Das Design der roten Papier-Umschläge, die das Glücksgeld enthalten, wird immer künstlerischer. Einige beliebte Illustratoren und Künstler entwerfen ihre eigenen roten Briefumschläge, auf denen oft Bilder und glücksverheißende chinesische Schriftzeichen mit chinesischer Tinte abgedruckt sind. Pfirsiche, Kürbisse, Kraniche und pummelige Kinder sind beispielsweise die Bilder, die am häufigsten auftreten, da sie in der traditionellen chinesischen Kultur für Glück, Wohlstand und Langlebigkeit stehen. 

Rote Umschläge, in der chinesischen Kultur inzwischen ein Synonym für Geldgeschenke, bezogen sich ursprünglich auf Geld, das Kindern am ersten Tag des neuen Jahres gegeben wurde. Das Geld wird "Yasuiqian", was soviel heißt wie "Glücksgeld", genannt. In der traditionellen chinesischen Kultur glaubte man, dass Kinder verwundbar gegenüber bösen Geistern seien, und das Geld dazu verwendet werden könne, diese Geister zu bestechen. So konnten die Kinder in Sicherheit aufwachsen und ein Langes leben genießen. Daher empfanden die Menschen es als einen Segen, den Kindern Geld zu geben. 

Später wurden rote Umschläge nach und nach zu einem gesellschaftlich akzeptablen Mittel, Geld zu verschenken und zwar nicht nur an Kinder. 

Da die konfuzianische Idee der kindlichen Pietät immer noch fest in den Köpfen der Chinesen verwurzelt ist, schicken viele junge Chinesen während des chinesischen Neujahrsfestes sowie an anderen speziellen Festtagen oder Jubiläen rote Umschläge an ihre Eltern. 

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