Als die Ford Motor Company entschieden hat, ihre Hauptverwaltung Asien-Pazifik von Singapore ins ostchinesische Shanghai zu verlagern, wurde ihr mitgeteilt, der Firmenpräsident könne keine Arbeitserlaubnis beantragen, weil er bereits über 60 Jahre alt sei.

Solche Probleme wird es künftig in Shanghai nicht mehr geben!

Shanghai scheut inzwischen keine Mühen mehr, ausländischen Talenten eine Reihe von Annehmlichkeiten anzubieten. Ältere ausländische Mitarbeiter in Shanghai, die früher zu alt für eine Bewerbung waren, können jetzt das "Zertifikat für ausländische Fachleute" als Aufenthaltserlaubnis beantragen. Darüber hinaus denkt die Stadt darüber nach, die Beschränkungen beim Erwerb von Wohneigentum und die Bedingungen für die Haushaltsregistrierung für ausländische Fachleute zu lockern.

Als Finanzdrehscheibe Chinas ist Shanghai seit langem das Paradies, in dem internationale Talente und Eliten sich profilieren können. Aber aufgrund der Einschränkungen durch diverse Vorschriften standen viele Ausländer vor Problemen, sobald sie eine Aufenthaltserlaubnis beantragen wollten.

Hu Zhangping, Beamter des städtischen Komitees in Shanghai, sagt, früher konnten die Leiter transnationaler Unternehmen, die über 60 waren, keine Aufenthaltserlaubnis beantragen, wenn sie zum Arbeiten nach Shanghai kommen wollten, weil das Rentenalter für Männer in China bei 60 Jahren liegt.

"Shanghai versucht jetzt, auf der Grundlage der Vorschriften des Landes einiges zu ändern. Wir können beispielsweise ausländischen Managern über 60 erlauben, ein "Zertifikat für ausländische Fachleute" zu beantragen. Die Altersgrenze kann auf 70 hochgesetzt werden", sagte Hu.

Gemäß den geltenden Vorschriften müssen auch ausländische College-Studenten in China in ihre Heimatländer zurückkehren und dort zwei Jahre arbeiten, bevor sie sich um Arbeitsstellen in China bewerben können. Aber in Shanghai können ausländische Studenten mit einem Masterabschluss in der Zhangjiang High-Tech Industrieentwicklungszone und der Pilot-Freihandelszone direkt auf Arbeitssuche gehen.

Vom Büro für Öffentliche Sicherheit in Shanghai im Juli des vergangenen Jahres herausgegebene Statistiken zeigen, dass China mehr als 7000 dauerhafte Aufenthaltserlaubnisse oder "Chinesische Green Cards" ausgegeben hat, seitdem Reformen und die Öffnung nach außen eingeleitet wurden. Darunter waren 2000 Aufenthaltserlaubnisse für Shanghai. Tatsächlich wurden allerdings nur etwa 200 Erlaubnisse an ausländische Expats ausgegeben.