Shanghai hatte Ende 2015 etwas mehr als 24,1 Millionen Einwohner. Das waren 0,4 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Laut dem Statistikamt der Stadt ist die Zahl der Zugezogenen 2015 zum ersten Mal seit 15 Jahren gesunken. 

Die natürliche Wachstumsrate der ständigen Wohnbevölkerung lag bei etwa 0,25 Prozent.

Knapp 40,6 Prozent oder 9,8 Millionen Einwohner waren nicht mit einem lokalen Hukou (Haushalt) registriert – 0,5 Prozent weniger als noch 2014. Der Anteil der nicht einheimischen Bevölkerung war im Jahr 2015 um 1,5 Prozent niedriger als 2014, als etwa 10 Millionen Zugereisten in Shanghai lebten. Die Veränderung der Bevölkerungsstruktur hängt mit der Restrukturierung der Industrie zusammen.

"Im vergangenen Jahr hatten wir hier in Malu 27 Fabriken, die nur Produkte mit niedrigem Technologiegehalt produzierten, einschließlich Möbel und Gefahrenstoffe", sagte Zhu Li, Direktor des Servicezentrums für Unternehmen der Jiading New Town, gegenüber dem Fernsehsender Shanghai TV. Jiading New Town liegt im Vorort Malu des Jiading-Distrikts. "Wir haben jetzt mehr Unternehmen hier, die integrierte Schaltkreise und intelligente Geräte herstellen."

Dieser industrielle Wandel spiegelt sich auch in der Bevölkerung wider, die in der Region lebt.

Laut Chen Qiang, einem Beamten in dem zu Malu gehörenden Dorf Baoqiao, hätten Ende 2014 exakt 6.166 Zugereiste in dem Dorf gewohnt. Die Zahl sei im Jahr 2015 um rund 800 gesunken, wobei viele von ihnen für lokale Unternehmen arbeiten.

Auch der Abriss von illegalen Bauten war einer der Gründe für den Rückgang der nicht-lokalen Bevölkerung.

"Nach dem Abriss illegaler Bauten mit einer Fläche von 577.000 Quadratmetern in der Xupu-Gegend haben wir festgestellt, dass ein großer Teil der Zugezogenen dort lebte", erklärte Sun Lin, stellvertretender Parteisekretär der Stadt Huacao gegenüber Shanghai TV. Zeitweilig sollen in Xupu fast 30.000 Zugezogene gelebt haben. Inzwischen ist diese Zahl aber um die Hälfte gesunken.