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Freiwillige Ordnungshüter sorgen für Sicherheit in Beijing

Von Tang Yuankai  ·   2016-03-01  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Sicherheitskräfte;Polizei;Sicherheit;Ordnungshüter
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„Wenn Freiwillige irgendeine verdächtige Aktivität beobachten, können sie eine Hotline anrufen. Die Polizei kommt dann innerhalb von zehn Minuten", erläutert Yu Xiaohui, eine der freiwilligen Sicherheitskräfte. 

Yu lebt seit 32 Jahren in der Kommune mit knapp 10.000 Einwohnern. Seit zwölf Jahren habe es hier keinerlei Verbrechen gegeben, auch wenn nur zwei Polizeibeamte hier stationiert seien, berichtet sie. 

Die Kommune Panjiayuan im Südosten der Stadt, direkt neben einem großen Antiquitäten-Flohmarkt und einem auf die Krebsbehandlung spezialisierten Krankenhaus gelegen, ist für ihren enormen Verkehr und große Menschenmengen bekannt. Jeden Monat treffen sich die hier stationierten Polizisten mit den freiwilligen Helfern und informieren sie über die häufigsten Delikte und wichtigsten Aspekte der Verbrechensprävention. Die Freiwilligen können die Polizei auch über neue Mieter, neue betrügerische Kurznachrichten, die sie per Handy erhalten haben, oder Nachbarschaftsstreitigkeiten auf dem Laufenden halten.  

Freiwillige Sicherheitskräfte sind nicht nur in Chaoyang aktiv, sondern auch in anderen Bezirken der Stadt. In Beijing gebe es über 850.000 solcher Helfer, erklärte Yan Mancheng, stellvertretender Parteichef des Städtischen Komitees für Politik und Rechtswissenschaften, auf einem Treffen am 18. Dezember 2015. 

"Bis zu einem gewissen Ausmaß ist das Kriminalitätspräventionsnetz der freiwilligen Ordnungshüter eine wichtige Ergänzung für die Polizei und spielte eine sehr große Rolle für die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung in der Hauptstadt", sagt Hong Daode, Professor an der Universität für Politik und Rechtswissenschaften. 

Das Beijinger Modell zur Verbrechensprävention wurde auch in anderen Teilen Chinas kopiert. Baotou, eine Stadt im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei, hat 50.000 freiwillige Sicherheitskräfte mobilisiert, um Verbrechen zu verhindern, darunter Sozialarbeiter, Wachmänner sowie Bus- und Taxifahrer. 

Die Freiwilligen seien wie Augen und Ohren und würden ihm ein besseres Verständnis der Kommune ermöglichen, erklärte ein Polizeibeamter aus Baotou den örtlichen Medien. 

Belohnung für Informanten 

Am 5. Februar erhielt ein Wachmann eine Belohnung von 50.000 Yuan (7670,7 USD) vom Beijinger Büro für Öffentliche Sicherheit, weil er der Polizei einen entscheidenden Hinweis auf ein Verbrechen gegeben hatte. 

Kurz zuvor hatte er einen Mann beobachtet, der gefährliche Materialien mit sich führte und versuchte, die Tür eines Hotels im Bezirk Xicheng aufzubrechen. Der Wachmann alarmierte die Polizei. Die Beamten stellten fest, dass der Verdächtige Zhang Zhang, ein 47-jähriger Mann aus der Provinz Hebei, offenbar gewaltsame Aktionen geplant hatte, die die öffentliche Sicherheit gefährdeten, um sich in einem persönlichen Streit zu rächen. Zhang wurde später in Polizeigewahrsam genommen. 

Der für die Terrorbekämpfung zuständige Polizeichef des Städtischen Büros für Öffentliche Sicherheit erklärte, dass die Belohnung gemäß dem im Januar in Kraft getretenen Antiterrorgesetz und den Vorschriften des Büros zur Belohnung für Hinweise auf terroristische Aktivitäten erfolgte. 

Wang Dongxing, Polizeibeamter in Zaozhuang (Provinz Shandong), bildet freiwillige Sicherheitskräfte fort. (XINHUA)

Das Antiterrorgesetz schreibt vor, dass jede Organisation oder Person verpflichtet ist,  terroristische Aktivitäten zu melden, und dafür belohnt werden muss. 

Beijing veröffentlichte tatsächlich bereits im März 2014 eine entsprechende Mitteilung. Im September desselben Jahres veröffentlichte die Stadt außerdem eine Bestimmung, der zufolge auch die Meldung von Drogendelikten belohnt wird. Bislang hat Beijings Polizei offiziellen Statistiken zufolge mehr als 500 Anwohnern eine Belohnung ausgezahlt, weil sie hilfreiche Hinweise gegeben hatten. 

Viele Anwohner helfen jedoch nicht des Geldes wegen. „Ich habe es nicht wegen der Belohnung getan, sondern für meine Sicherheit", berichtete eine 80-jährige Anwohnerin aus Chaoyang der China Daily, nachdem sie der Polizei einen Hinweis geliefert hatte, der zur Lösung eines Falls beitrug. 

Die Frau hatte beobachtet, dass ihr neuer Nachbar einen merkwürdigen Tagesablauf hatte und es nachts oft laut war und der Polizei davon berichtet. Es stellte sich heraus, dass der Mann ein entflohener Häftling war, den die Polizei anschließend verhaftete. 

Um mehr Bürger dazu zu bringen, der Polizei zu helfen, müsse noch mehr getan werden, erklärte Nachrichtenkommentator Wang Qing. Der Schutz der Informanten und zeitnahe Ermittlungen in den von den Anwohnern gemeldeten Fällen könnten mehr Leute motivieren, Hinweise zu liefern. 

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