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Freiwillige Ordnungshüter sorgen für Sicherheit in Beijing

Von Tang Yuankai  ·   2016-03-01  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Sicherheitskräfte;Polizei;Sicherheit;Ordnungshüter
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Insgesamt 850.000 ehrenamtliche Sicherheitskräfte liefern der Polizei Hinweise und machen die Stadt sicher. 

Ziemlich lange haben die Beijinger darüber gerätselt, wer wohl die Polizeiinformanten bei spektakulären Drogengeschichten sind. Wenn lokale Zeitungen über solche Fälle berichteten, begannen Meldungen oft mit dem Satz: „Berichten von Anwohnern zufolge..." Und oft fragten sich die Leser, wer damit wohl gemeint ist. 

Chaoyang, der größte Bezirk Beijings, ist Heimat des Geschäftsviertels, der Hauptveranstaltungsorte der Asian Games von 1990 und der Olympischen Spiele von 2008. Es ist außerdem für seine Luxuswohnviertel und Golfplätze sowie die glitzernden Nachtclubs von Sanlitun bekannt. Viele Filmstars wohnen hier, außerdem befinden sich die meisten ausländischen Botschaften in diesem Bezirk. 

Zu den Promis, die hier beim Drogenkonsum erwischt wurden, gehören der bekannte Regisseur Zhang Yuan und Jaycee Chan, der Sohn von Kung-Fu-Star Jackie Chan. 

Wer aber sind die Informanten, die in Kontakt mit den Promis standen? Neugierige Internetuser fanden schließlich heraus, dass es die freiwilligen Ordnungshüter sind, wie sie in vielen Kommunen aktiv sind, die die Polizei mit Informationen versorgen. 

Insider deckten auf, dass diese Freiwilligen mit dem Spitznamen "Anwohner aus Chaoyang" 2015 mehr als 210.000 Informationen an die Polizei weiterleiteten, darunter 851 Hinweise auf Drogenkonsum und –handel. Die meisten Hinweise betrafen Delikte ganz gewöhnlicher Bürger, nur wenn Prominente involviert waren, schafften es die Vergehen in die Nachrichten und sorgten für öffentliche Aufmerksamkeit. 

Manche User machen sich über diese Freiwilligen lustig, sie nennen sie den fünftgrößten Geheimdienst der Welt - nach CIA, KGB, Mossad und MI 6. 

Im Bezirk Chaoyang sind freiwillige Ordnungshüter allgegenwärtig. Sie zeigen sich auf unterschiedliche Weise: Als Nachbarn mit roten Armbändern, als Square Dancer, ältere Männer und Frauen, die Lebensmittel einkaufen, oder als Wachleute auf den Parkplätzen der Kaufhäuser und Supermärkte. Sie können auch in der Unterhaltungsindustrie arbeiten oder Studenten sein. 

Bis November 2015 hatte Chaoyang 130.000 registrierte freiwillige Ordnungshüter. Ihre Zahl steigt kontinuierlich, es sind die unbesungenen Helden, die die Bewohner Chaoyangs und anderer Teile Beijings durch ihre Wachsamkeit schützen. Sie melden auffällige Objekte oder Aktivitäten bei der Polizei, einschließlich Verkehrsverstößen, Diebstählen, Drogendelikten, Prostitution, Raub und Mord. 

Sun Meixia ist so eine Freiwillige. Sie ist in der Kommune Beisanli in Sanlitun registriert und sehr stolz auf ihren Job. „Um die Sicherheit in der Kommune zu gewährleisten, sind wir besonders wachsam", erklärt sie. Es ist ihre tägliche Aufgabe, im Viertel Streife zu gehen, meistens für jeweils zwei Stunden am Morgen und am Nachmittag. Während wichtiger Ferien und Ereignisse wie dem Nationalfeiertag, dauern ihre Streifzüge entsprechend länger. In der Kommune Beisanli gibt es mehr als 100 Freiwillige wie Sun. 

Partnerschaft zwischen Polizei und Öffentlichkeit 

Ein Comic mit einem Polizisten, der den freiwilligen Ordnungshütern von Chaoyang einen Siegerdaumen zeigt, wurde auf dem offiziellen Mikroblog des Städtischen Büros für Öffentliche Sicherheit gepostet. 

„Freiwillige Sicherheitskräfte sind ein gutes Beispiel dafür, dass die Öffentlichkeit eine aktive Rolle für die öffentliche Sicherheit spielt", erklärte Zhou Xiaoping, ein bekannter Nachrichtenkommentator, in einem Artikel der Polizeiwebsite cpd.com. 

"Die Leute aus Chaoyang" ist mittlerweile zu einem Schlagwort im Netz geworden. Polizei- und Verbrechensmeldungen verleiht der Ausdruck eine humorvolle Note und er sorgt für reibungslose Beziehungen zwischen Polizei und Öffentlichkeit. 

Auf dem offiziellen Mikroblog der Polizei von Beijing heißt es, dass die Polizei die Privatsphäre der „Leute aus Chaoyang" schützt und alle Anwohner willkommen heißt, die Hinweise zu Sicherheitsrisiken liefern. 

Am 26. Juni 2015, dem Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und Drogenhandel, erläuterte der Mikroblog, wie die Anwohner die Polizei auf dem Laufenden halten können. 

"Es gibt mehr als 100 registrierte freiwillige Sicherheitskräfte in unserer Kommune, doch tatsächlich kann jeder Anwohner zur Verhinderung von Verbrechen beitragen", erklärte Wang Yang, Polizeibeamter in der Wache von Nongzhannanli. 

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Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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