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Haiers ehrgeizige Ziele |
Von Corrie Dosh · 2016-02-23 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Haier;Haushaltsgerätehersteller; | Druck |
Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Haier erobert mit Hilfe von General Eelctric den amerikanischen Markt.
General Electric (G.E.), einer der größten amerikanischen Hersteller von Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten, hat sich mit dem chinesischen Unternehmen Haier auf den Verkauf seiner Gerätesparte für 5,4 Milliarden US-Dollar geeinigt. Das gaben beide Unternehmen in einer Mitteilung bekannt. Es ist die drittgrößte Übernahme eines US-Unternehmens durch chinesische Investoren.
Laut Haier ist die Vereinbarung zwar ungewöhnlich, aber "ein Modell für grenzüberschreitende Investitionen und die Zusammenarbeit zwischen China und den USA". Dem Unternehmen aus Qingdao wird 40 Jahre lang das Recht zugestanden, die Marke G.E. für seine Geräte zu nutzen. Beide Unternehmen werden außerdem weltweit zusammenarbeiten, um ihre Reichweite in den Bereichen medizinische Versorgung, moderne Fertigungsverfahren und Industrie zu erweitern.
"Haier engagiert sich für Investitionen in den USA. Haier und G.E. werden ferner Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit erkunden und so ein neues Bündnis ins Leben rufen, das eine umfassende strategische Kooperation zwischen zwei Weltklasseunternehmen umfasst. Dies spiegelt unser gemeinsames Verständnis von den Chancen in der Internet-Ära wider", erklärte Haier-Präsident und Vorstandsvorsitzender Zhang Ruimin in einer Stellungnahme.
Der Verkauf ermöglicht es G.E außerdem, sich mit der Herstellung von Triebwerken und Turbinen auf industrielle Sektoren zu konzentrieren. Der Deal verhindert den Verlust von 6000 Arbeitsplätzen im G.E.-Werk in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky.
"Haier hat eine gute Erfolgsbilanz bei Übernahmen und beim Markenmanagement", erklärte G.E.-Präsident und Vorstandsvorsitzender Jeff Immelt in einer Pressemitteilung. „Es ist ein erklärtes Ziel von Haier, in den USA zu wachsen, seine Produktionspräsenz dort auszubauen und weiter ins Geschäft zu investieren."
G.E. sehe den Deal als Möglichkeit, "gemeinsam die Marke G.E. in China aufzubauen", so Immelt weiter.
Haier plant außerdem Investitionen von 72 Millionen US-Dollar zum Ausbau seiner Kühlschrankherstellung in Camden im US-Bundesstaat South Carolina. In den letzten 20 Jahren hatte das Unternehmen andere Elektrogerätehersteller erfolglos umworben und 2004 auch erfolglos ein Gebot für Maytag abgegeben. Haier hält einen Marktanteil von 1,1 Prozent in den USA.
Nach Angaben von G.E. bewertet der 5,4-Milliarden-Dollar-Deal den Gewinn der Geräte-Sparte vor Zinsen und Steuern und Abschreibung zehn Mal höher als im Vorjahr. Der Deal umfasst auch den 48,4-Prozent-Anteil von G.E. an Mabe, einem mexikanischen Elektrounternehmen.
"Für Haier ist dies eine einmalige Chance, außerhalb Chinas und vor allem in den USA zu wachsen, daher ist man bereit, diesen hohen Preis zu zahlen", erklärte Johan Eliason, Analyst bei Kepler Cheuvreux, gegenüber Reuters.
Die Übernahme erinnert an Lenovos Erwerb der IBM-PC-Sparte vor zehn Jahren für 1,25 Milliarden US-Dollar. Trotz anfänglicher Skepsis und der Überraschung, dass die bekannte amerikanische Marke von einem ausländischen Unternehmen übernommen wurde, hat sich der Deal als Segen für Lenovo erwiesen, da ihm so der Zutritt auf den internationalen Markt ermöglicht wurde.
G.E. versuchte seine Elektrosparte monatelang abzustoßen, dazu zählte auch eine 3,3-Milliarden-Dollar-Vereinbarung mit dem schwedischen Unternehmen Electrolux im vergangenen Dezember. Der Widerstand der amerikanischen Kartellbehörden ließ den Deal jedoch platzen. Die jüngste Übereinkunft wird wegen des niedrigen Marktanteils von Haier wahrscheinlich zu keinen vergleichbaren Bedenken führen, meinen Analysten. Auch wenn Haier mit einem Marktanteil von 10 Prozent der größte Haushaltsgerätehändler weltweit ist, ist er in den USA weiterhin ziemlich unbekannt.
"Der Deal mit G.E. stärkt die Marke Haier", erklärte James Roy, leitender Partner bei der China Market Research Group in Shanghai, gegenüber der International Business Times. „Das Unternehmen ist ein Big Player, aber es kämpft mit der Markenpositionierung, vor allem auf dem Massenmarkt USA."
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