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China plant Erforschung von Gravitationswellen |
· 2016-02-16 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Gravitationswellen;LIGO;Erforschung | ![]() |
Dieses Archivfoto zeigt das Laser-Interferometer-Gravitationswellen-Observatorium (LIGO) in Livingston im US-Bundesstaat Louisiana. (Xinhua/Caltech/MIT/LIGO Lab)
Ein neues Projekt zur Erforschung von Gravitationswellen wartet zurzeit auf seine Bewilligung durch die chinesische Regierung. China intensiviert seine Bemühungen zur Untersuchung dieses Phänomens, nachdem ein Team von US-Wissenschaftlern am 11. Februar den historischen Nachweis von Gravitationswellen bekanntgegeben hatte.
Tianqin, Chinas eigenes Gravitationswellen-Projekt, wurde im Juli 2015 von der Sun-Yat-sen-Universität in Guangzhou ins Leben gerufen. Bei einigen Schlüsseltechnologien seien bereits Fortschritte erzielt worden, erklärte Li Miao, Dekan des Fachbereichs Astronomie und Weltraumforschung der Sun-Yat-sen-Universität, in der Global Times.
Seinen Angaben zufolge soll sich Tianqin in den nächsten 15 bis 20 Jahren über vier Phasen erstrecken. Im Rahmen des Projekts sollen auch drei Satelliten zum Nachweis der Gravitationswellen gestartet werden. Während das Projekt noch auf die Bewilligung durch die Regierung wartet, sollen eine Sternwarte und ein neues, mehr als 10.000 Quadratmeter großes Labor auf dem Fenghuang-Berg in Zhuhai (Provinz Guangdong) entstehen.
Das amerikanische Laser-Interferometer-Gravitationswellen-Observatorium (LIGO) bestätigte in seiner Ankündigung vom Donnerstag, dass es am 14. September 2015 Gravitationswellen nachweisen konnte.
Die Entdeckung bestätigte die letzte Prophezeiung in der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein und öffnet ein ganz neues Fenster in den Kosmos.
Der Nachweis des Phänomens durch das LIGO sei jedoch ein isoliertes Ereignis und müsse durch weitere Experimente gestützt werden, betonte Li.
Trotz zahlreicher Erfolge hinke China bei der Erforschung der Gravitationswellen hinterher, da seine wissenschaftliche Forschungsgeschichte verglichen mit Ländern wie den USA noch relativ kurz sei, erklärten Experten, China leide unter einem akuten Mangel an Spezialisten. „Wir werden die technische Kooperation und den Austausch professioneller Ressourcen mit bekannten Forschungsinstituten wie dem MIT vertiefen und zudem ausländische Spezialisten ins Land holen", erklärte Li.
„China muss mehr Anstrengungen in der theoretischen Physik unternehmen, um eine in Wissenschaft und Technik führende Nation zu werden. Die Erforschung der Gravitationswellen ist von großer wissenschaftlicher Bedeutung, sie trägt zum Nachweis der Verteilung von Mineralien oder Wasserressourcen bei und fördert die Entwicklung von Technologien wie der Laserphysik und Weltraumtechnik", so Li weiter. Die wissenschaftliche Grundlagenforschung hat in China noch einen langen Weg vor sich. Lediglich 5 Prozent der Forschungsmittel würden dafür ausgegeben, deutlich weniger als der internationale Durchschnitt von 10 Prozent, erklärte Cao Jun, Wissenschaftler am Institut für Hochenergiephysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, in der Global Times.
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