Im Juli 2009 hatte sie ihren größten Moment im Beijing Poly Plaza International Theatre „Es war das erste Mal, dass ich auf einer so großen Bühne ein Ballettsolo aufführte, ich war das Dornröschen. Weil die Aufführung anlässlich der Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag der Volksrepublik China stattfand, war ich sehr nervös", schildert Jingyang ihre Angst, ob sie die erste große Darbietung ihres Lebens erfolgreich absolvieren konnte. „Da erinnerte ich mich an die Worte meiner Mutter: ‚Wenn du stark werden möchtest, musst du unaufhaltsam vorwärtsstreben!'" Mit den Ermutigungen ihrer Mutter und ihres Partners meisterte die 14-jährige Wei Jingyang ihren ersten Tanz auf der großen Bühne. Als sie den langanhaltenden Beifall hörte, hatte sie Tränen in den Augen. 

„Ich werde die Worte meiner Mutter niemals vergessen. Ich möchte unaufhaltsam vorwärtsstreben und mir mehr Kenntnisse aneignen, um mich für die Unterstützung der Menschen zu revanchieren", plant die 20-jährige Wei Jingyang ihre Zukunft. 

Durch Beharrlichkeit blicke ich in die Zukunft 

„Beim Frühlingsfest des Jahres 2014 hatten wir eine Aufführung in Lateinamerika. Aufgrund von Höhenkrankheit habe ich mich bei der Probe mehrmals in der Toilette erbrochen", erzählt Zhu Yue, die „Königin der Lateinamerikanischen Tänze" der Kunsttruppe. 

Zhu Yue

Diese 21-jährige Tänzerin kommt aus Qiqihar in der Provinz Heilongjiang im Norden Chinas. Ihre Eltern brachten sie im Jahr 2006 zur CDPPAT nach Beijing. Weil auch sie damals die Zeichensprache noch nicht konnte und Angst vor der fremden Umgebung hatte, brachten ihre Eltern sie bald wieder in die Heimat zurück. 

Doch von klein auf hatte sie davon geträumt, Tänzerin zu werden und die Erwartungen der Eltern und ihre eigenen Erwartungen an sich selbst, brachten sie dazu 2007 zur Truppe zurückzukehren, um ihren Traum zu verwirklichen. „Yueyue, du musst immer daran denken, für uns bist du immer die Beste." Bis heute denkt sie an das, was ihr ihre Eltern damals zum Abschied sagten. 

„Am Anfang war ich sehr verschlossen, hatte wenig Zuversicht. Wenn ich mit meinen Partnern probte, war ich sehr zurückhaltend, so dass es den Tanz negativ beeinflusste. Damals dachte ich oft daran, dass ich wieder zurück nachhause wollte." Sie erinnert sich daran, dass sie damals stets von Angst und Minderwertigkeitsgefühl erfüllt war. Ein Lehrer erklärte ihr schließlich: „Eine einminütige Darstellung auf der Bühne braucht zehnjährige Übung. Wer eine ausgezeichnete Tänzerin werden will, musst die Angst im Inneren bewältigen und sich in die Rolle integrieren."