Am 6. September begab sich die 54-jährige Lehrerin Chen Xiaorong aus der Sonderschule des Beibei Bezirkes in der südchinesischen Stadt Chongqing früh morgens in die Schule, um mit dem Unterricht des neuen Semesters zu beginnen. Seit 39 Jahren ist Chen als Lehrkraft tätig und seit 25 Jahren beschäftigt sie sich mit Sonderpädagogik. 

Chen Xiaorong unterrichtet Chinesisch an der Sonderschule. Am Ende dieses Schuljahres wird sie allerdings in den Ruhestand treten. Heute bestreitet Chen somit ihren letzten chinesischen Lehrertag, denn dieser findet in China jährlich am 10. September statt. 

Die Kinder, die Chen an der Sonderschule unterrichtet, weisen unterschiedliche Grade von geistiger Behinderung auf. Selbst einfache Wörter müssen sie hundertmal trainieren, um sie zu erlernen. „Aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten ist das Lehren an Sonderschulen viel schwieriger als in normalen Schulen“, sagte Chen. Sie gab zu, dass sie mehrmals aufgeben wollte, aber der Wissensdurst der Schüler habe ihre Entschlossenheit stets gestärkt, weiterhin als Sonderschullehrerin tätig zu sein. 

Allerdings gab Chen Xiaorong nicht nur nie auf, sondern ist im Laufe der Jahre auch zu der von den Schülern innig geliebten „Mutter Chen“ geworden.  

Chen Xiaorong drückt einem Schüler den Daumen, um ihn bei seiner Handarbeit zu ermutigen.