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Chinesischer E-Commerce verändert die Märkte des Globalen Südens

  ·   2025-08-05  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: E-Commerce;Peru
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Chinas E-Commerce-Plattformen wachsen mit hohem Tempo im Globalen Süden und verändern dort das Konsumverhalten sowie die Marktstrukturen. Besonders stark ist dieser Effekt in Peru zu beobachten.

 

Ausländische Studenten bewerben Kinderbekleidung in ihrer Muttersprache per Livestreaming in Huzhou, Provinz Zhejiang. HAN CHUANHAO/XINHUA 

China hat einen neuen Weg gefunden, seine E-Commerce-Kette über die eigenen Grenzen hinaus zu organisieren. Der Einfluss chinesischer Online-Handelsplattformen auf Länder des Globalen Südens zeigt sich inzwischen auf vielfältige Weise.

So trat beispielsweise Temu im vergangenen Jahr in den peruanischen Markt ein. Keine zwölf Monate später steht die Plattform kurz davor, zum Marktführer in diesem Sektor aufzusteigen. Daten der peruanischen Handelskammer für elektronischen Handel (CAPECE) zeigen, dass im Jahr 2024 zunächst noch der chilenische Anbieter Falabella mit 22 Millionen monatlichen Klicks das meistbesuchte Online-Kaufhaus war. Temu landete mit 21,9 Millionen Seitenaufrufen bereits auf dem zweiten Platz – und das innerhalb weniger Monate. Auf Rang drei folgte AliExpress mit 16,3 Millionen monatlichen Zugriffen.

Laut CAPECE hat auch Shein, ein weiteres großes chinesisches Online-Handelsunternehmen, seine Präsenz in Peru im letzten Quartal 2024 deutlich ausgebaut.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich ähnliche Entwicklungen auch in anderen Ländern des Globalen Südens abzeichnen, wobei China zunehmend zur Stabilisierung des grenzüberschreitenden Onlinehandels beiträgt.

Der Erfolg von Temu lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen: vergleichsweise günstige Preise, spezielle 24-Stunden-Services sowie integrierte App-Spiele, mit denen Nutzer weitere Rabatte freischalten können. Bemerkenswert ist, dass Temu das Ausgabeverhalten vieler Peruaner verändert hat, obwohl diese kulturell zur Sparsamkeit neigen.

Aktuelle Daten des Nationalen Instituts für Statistik und Informatik (INEI) zeigen, dass das durchschnittliche Monatseinkommen im Jahr 2024 bei 1.196 Soles (rund 335 US-Dollar) lag und somit nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn von 1.130 Soles (etwa 317 US-Dollar) lag. Letzterer wurde Anfang des Jahres von der Regierung unter Präsidentin Dina Boluarte angehoben.

Laut INEI lebten im Jahr 2024 rund 27,6 Prozent der Bevölkerung in Armut. Weitere 31,8 Prozent (etwa 10,8 Millionen Menschen) galten als „armutsgefährdet“ und sind somit besonders anfällig dafür, unter die Armutsgrenze zu rutschen.

Was hat das alles mit Plattformen wie Temu, AliExpress und Shein zu tun? Diese Anbieter verkaufen günstige Produkte, oft mit zusätzlichen Rabatten, und ermöglichen es auch Menschen mit geringem Einkommen, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Gleichzeitig eröffnen sie Zugang zu einer Vielzahl von Waren, die vielen Peruanern bisher unbekannt waren.

Das genaue Ausmaß des chinesischen E-Commerce-Wachstums im globalen Süden ist schwer zu beziffern, doch der Trend ist eindeutig: Das Geschäft wächst. Peru liefert dafür ein eindrucksvolles Beispiel.

Ein weiteres Puzzlestück in Chinas wirtschaftlicher Kooperation ist der Hafen von Chancay. Er wurde im Rahmen der „Belt and Road-Initiative“ von der China COSCO Shipping Corporation gebaut und im November des vergangenen Jahres im Beisein des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping feierlich eröffnet.

Der Hafen soll den Handel im Asien-Pazifik-Raum revolutionieren, insbesondere zwischen Südamerika und Asien. So wurde beispielsweise die Versandzeit zwischen Peru und Shanghai deutlich verkürzt. Der Hafen soll den Handel im Asien-Pazifik-Raum revolutionieren, insbesondere zwischen Südamerika und Asien, da er Transitzeiten und Transportkosten erheblich reduziert. So wurde beispielsweise die Versandzeit zwischen Peru und Shanghai deutlich verkürzt.

Laut der peruanischen Steuer- und Zollbehörde Sunat belief sich der Warenumsatz des Hafens Chancay in den ersten fünf Monaten dieses Jahres auf über 777 Millionen US-Dollar. In diesem Zeitraum wurden 4.552 Exporterklärungen bearbeitet, wovon 71 Prozent auf die Niederlande, Spanien, die USA, Chile und China entfielen.

Erste Einschätzungen deuten darauf hin, dass sich der Hafen von Chancay zu einem zentralen Umschlagplatz und Distributionszentrum für ganz Südamerika entwickeln könnte. Plattformen wie Temu, AliExpress und Shein dürften davon erheblich profitieren und ihre Entwicklung weltweit weiter vorantreiben.

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Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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