Eine Frau testet am 28. August 2024 die KI-Technologie auf der „China International Big Data Industry Expo 2024“ in Guiyang. (Foto/Xinhua)  

Der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt bezeichnete den Aufstieg von DeepSeek in einem am Dienstag in der Washington Post veröffentlichten Meinungsbeitrag als „Wendepunkt“ im globalen Wettlauf um künstliche Intelligenz (KI).

Schmidt betonte, dass Chinas Fähigkeit, mit Big Tech zu konkurrieren und dabei weniger Ressourcen zu verbrauchen, zeige, dass die Vereinigten Staaten ihre Bemühungen im Bereich Open-Source-KI intensivieren müssten. Er forderte höhere Investitionen in KI-Infrastruktur und Initiativen wie Stargate und forderte gleichzeitig führende Forschungslabors auf, ihre Trainingsmethoden zu teilen.

DeepSeek ist ein chinesisches KI-Unternehmen, das erst 2023 gegründet wurde. Im Januar 2025 veröffentlichte das Unternehmen sein neuestes Modell, DeepSeek-R1, das aufgrund seiner fortschrittlichen Argumentationsfähigkeiten große Aufmerksamkeit erregt hat. Das Modell soll eine Leistung erzielt haben, die mit der führender KI-Systeme wie ChatGPT von OpenAI vergleichbar ist - jedoch zu einem Bruchteil der Entwicklungskosten.

Die Einführung von DeepSeek-R1 hat große Schockwellen durch die Technologiebranche geschickt und am Montag zu einem deutlichen Rückgang der Aktienkurse großer Technologieunternehmen wie Microsoft, Meta und Nvidia geführt.

Schmidt betonte die Bedeutung der Open-Source-Entwicklung als Gegenmaßnahme zu den Fortschritten von DeepSeek. Er forderte die USA dazu auf, die Zusammenarbeit zu fördern, wettbewerbsfähige KI-Lösungen zu entwickeln und sich mit der sich verändernden Dynamik des globalen KI-Wettbewerbs auseinanderzusetzen.