Arbeiter in der Montagewerkstatt der FAW-Volkswagen Qingdao. (Foto vom 9. April 2024, Xinhua)  

China werde die institutionalisierte Öffnung weiter vorantreiben, den Marktzugang für globale Unternehmen erweitern und Freihandelsabkommen befürworten, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und den Multilateralismus im Jahr 2025 zu stärken, erklärten Marktbeobachter und Führungskräfte aus der Wirtschaft am Sonntag.

Trotz der Herausforderungen durch Protektionismus und Antiglobalisierungstendenzen würden diese Schritte China dabei helfen, seine Position als globales Produktions- und Innovationszentrum zu festigen und gleichzeitig mehr ausländisches Kapital anzuziehen, sagten sie. Durch die Sicherung günstigerer Handelsbedingungen und die Stärkung seiner Rolle im globalen Handel werde sich das Land außerdem weiter in die Weltwirtschaft integrieren, fügten sie hinzu.

Ihre Äußerungen erfolgten im Anschluss an die jährliche Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz, die letzte Woche in Beijing stattfand und auf der Xi Jinping, Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (KP) Chinas, eine wichtige Rede hielt.

Auf der Konferenz wurde betont, dass China seine Öffnung auf hohem Niveau ausweiten und den Außenhandel und die Auslandsinvestitionen stabil halten sollte. Es sollten überdies Anstrengungen unternommen werden, um alle Pilotprogramme zur Öffnung in Bereichen wie Telekommunikation, Gesundheitswesen und Bildung auszuweiten, hieß es.

Liu Xiangdong, stellvertretender Leiter der Wirtschaftsforschungsabteilung des China Center for International Economic Exchanges, betonte, dass diese Entscheidungen darauf hindeuten würden, dass Chinas Investitions- und Außenhandelsumfeld in den kommenden Jahren berechenbarer und stabiler werden werde. Er wies darauf hin, dass China Anfang des Jahres grünes Licht für die Errichtung von Krankenhäusern in ausländischem Besitz in ausgewählten Städten, darunter Beijing und Shanghai, gegeben habe. Die Ausweitung des Zugangs globaler Unternehmen zu mehr Sektoren werde die Wirtschaft des Landes weiter diversifizieren, die Abhängigkeit von traditionellen Industrien verringern und das Wachstum von Sektoren wie der hochwertigen Produktion, modernen Dienstleistungen sowie grünen und digitalen Technologien fördern.

Wang Jinbin, Professor an der School of Economics der Renmin-Universität in Beijing, betonte, dass es für China sinnvoll sei, sich auf kritische Technologien zu konzentrieren und die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit von Industrie- und Lieferketten zu verbessern, um die globale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die internationalen Märkte zu stabilisieren, da im nächsten Monat eine neue Regierung in den USA ihr Amt antreten werde.

Chinas Außenhandel wuchs im Zeitraum von Januar bis November im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 39,79 Billionen Yuan (5,5 Billionen US-Dollar), während die Exporte im Jahresvergleich um 6,7 Prozent auf 23,04 Billionen Yuan stiegen, wie Statistiken der Allgemeinen Zollverwaltung (GAC) zeigen.

Der deutsche Chemiehersteller Covestro AG, der China als entscheidend für seine globale Geschäftsstrategie ansieht, baut derzeit eine große Fabrik in Zhuhai in der Provinz Guangdong und plant, in den nächsten drei Jahren 75 Prozent seiner Investitionen im asiatisch-pazifischen Raum nach China zu lenken.

Han Wenxiu, stellvertretender Direktor des Büros der Kommission für Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten des Zentralkomitees der KP Chinas, sagte am Samstag auf einem Wirtschaftsforum in Beijing, dass China auf dem besten Weg sei, die erwarteten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsziele zu erreichen und in diesem Jahr ein Bruttoinlandsprodukt-Wachstum (BIP) von rund 5 Prozent zu verzeichnen und fast 30 Prozent zum weltweiten Wirtschaftswachstum beizutragen.