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Expertin fordert fairere Rahmenbedingungen für den internationalen Handel |
· 2024-08-15 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: EU;China | Druck |
Eine chinesische Wirtschaftswissenschaftlerin plädiert für fairere Rahmenbedingungen im internationalen Handel. Die Vorwürfe der Europäischen Union zu Subventionen für chinesische E-Autos seien unbegründet. China setzte auf eine breitere Öffnung und Zusammenarbeit, um die globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Eine renommierte Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikforscherin hat Chinas Handelspolitik verteidigt. In einem Interview mit der China Daily sagte sie, China steigere proaktiv die Importe, fördere Auslandsinvestitionen und erweitere die institutionelle Öffnung, um einer „unbegründeten“ protektionistischen Handelspolitik entgegenzuwirken und eine Globalisierung zu fördern, von der alle Seiten profitieren.
„Wir hoffen immer noch, mit anderen Volkswirtschaften zusammenzuarbeiten, um ein freieres, faireres und gerechteres Umfeld für internationalen Handel und Investitionen zu schaffen“, sagte Jiang Xiaojuan, Direktorin des akademischen Beratungsausschusses der Chinese Public Administration Society, in einem Interview mit der China Daily. Die CPAS ist eine akademische Organisation, die unter der Aufsicht des Generalbüros des chinesischen Staatsrats Beratungsdienste im Bereich der staatlichen Verwaltung anbietet.
China werde sein Geschäftsumfeld weiter verbessern, doch sei es unangemessen, den Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen allein auf das chinesische Investitionsklima zu schieben, das zum Teil auf die zunehmenden geopolitischen Risiken und die wachsende Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Industrie zurückzuführen sei, so Jiang.
Jiangs Äußerungen fielen inmitten eines anhaltenden Handelsstreits zwischen China und der Europäischen Union über chinesische Elektrofahrzeuge. Am Freitag reichte China bei der Welthandelsorganisation (WTO) Berufung gegen die vorläufigen Zusatzzölle der EU auf chinesische Elektrofahrzeugimporte in Höhe von bis zu 37,6 Prozent ein. Die EU hatte die Zölle Anfang Juli mit der Begründung verhängt, dass Subventionen die chinesische Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge begünstigen und somit ein Risiko für die EU-Hersteller darstellen.
Jiang sagte, dass der Vorwurf, China nutze Subventionen, um internationale Märkte zu erobern, unbegründet und unvernünftig sei, da Chinas Subventionen für Käufer von Elektroautos heute viel geringer seien als die Subventionen, die europäische Verbraucher für den Kauf von Elektroautos erhalten.
Gleichzeitig sagte Jiang, es sei verständlich, dass einige Länder angesichts der schieren Größe der chinesischen Wirtschaft den Druck der steigenden globalen Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Industrie spüren. „Deshalb hat China auch viele Maßnahmen ergriffen. Wir arbeiten hart daran, die Importe auszuweiten.“
Während die EU zusätzliche Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge erhebt, haben mehrere lokale Regierungen in China, beispielsweise in den Provinzen Fujian und Jiangsu, den globalen E-Fahrzeughersteller Tesla in ihre staatlichen Beschaffungslisten aufgenommen.
China hat Importausstellungen veranstaltet und chinesische Unternehmen ermutigt, im Ausland zu investieren und Fabriken zu errichten, damit sie nicht nur Produkte mit fortschrittlicher Technologie anbieten, sondern auch Arbeitsplätze vor Ort schaffen können, so Jiang.
„China hofft, den Handel und die Globalisierung gemeinsam mit anderen Ländern zu fördern, um gegenseitige Vorteile zu erzielen. In diesem Prozess müssen alle Maßnahmen (der einzelnen Länder) vernünftig und regelbasiert sein“, sagte sie.
Jiang fügte hinzu, dass Chinas zunehmende Betonung der nationalen Sicherheit nicht bedeute, dass das Land alle Industrieketten im eigenen Land halten werde. China kann durch eine breitere Öffnung seine technologischen und industriellen Fähigkeiten schneller steigern, was die Grundlage für Sicherheit ist.
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