Chinas Wirtschaftsaufschwung werde sich dank starker politischer Anreize und der allmählichen Erholung des Vertrauens und der Erwartungen weiter beschleunigen, so Regierungsvertreter und Experten.

Ihre Kommentare kamen, nachdem S&P Global Ratings unaufgefordert das langfristige Rating „A+" und das kurzfristige Rating „A-1" für die Kreditwürdigkeit Chinas in Fremd- und Landeswährung bestätigt hatte. Der Ausblick für das langfristige Rating sei stabil, so die Ratingagentur.

In der Folge legte der Shanghai Composite Index am Freitag um 0,73 Prozent zu und schloss bei 2967,40 Punkten, während der Shenzhen Component Index 0,01 Prozent niedriger schloss.

„Der stabile Ausblick für das langfristige Rating spiegelt unsere Ansicht wider, dass die chinesische Wirtschaft in den nächsten Jahren zu einem sich selbst tragenden Wachstum von über 4 Prozent zurückkehren wird, was den Weg für einen geringeren jährlichen Anstieg der staatlichen Nettoverschuldung ebnen wird", so die Ratingagentur in einem Bericht vom Donnerstag.

In einer Online-Mitteilung vom Donnerstag erklärte ein Beamter des Finanzministeriums, dass die Entscheidung von S&P Global Ratings, das langfristige Rating „A+" und das kurzfristige Rating „A-1" für China beizubehalten, die Anerkennung der Widerstandsfähigkeit und der Entwicklungsaussichten der chinesischen Makroökonomie durch die Ratingagentur widerspiegele. Der Schritt zeige überdies auch die Unabhängigkeit und Professionalität der Ratingagentur, so der Beamte.

„Wie S&P Global Ratings sagte, wird Chinas Wirtschaft trotz einiger Probleme und Herausforderungen auch in Zukunft ein stabiles Wachstum beibehalten, da die makroökonomischen Maßnahmen greifen", so der Beamte.

„China verfügt über zahlreiche Vorteile, wie z. B. einen riesigen Markt, eine starke endogene Vitalität, eine solide Entwicklungsgrundlage, eine rasche Entwicklung neuer Impulse und eine effiziente Versorgung mit verschiedenen Ressourcen sowie die kontinuierliche Optimierung der makroökonomischen Anpassungsmaßnahmen durch die chinesische Regierung, um antizyklische und Konjunkturzyklen-übergreifende Anpassungen zu stärken.

„Das wird die endogene Entwicklungskraft weiter stärken und die positive Dynamik der wirtschaftlichen Erholung konsolidieren und verstärken."

Der Beamte erinnerte auch daran, dass die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) kürzlich ihre Prognosen für das chinesische Wirtschaftswachstum angehoben hatten.

Li Peijia, eine leitende Analystin der Bank of China, sagte, sie erwarte, dass China im dritten Quartal ein Wirtschaftswachstum von etwa 5,2 Prozent erreichen werde, da die neue Entwicklungsdynamik und die endogene Vitalität zunehmen würden: „China hat dem Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte neue Impulse verliehen, indem es eine proaktivere Finanzpolitik umsetzte und die Entwicklung hochwertiger Produktivkräfte neuer Qualität beschleunigte", sagte Li. „Die Wettbewerbsfähigkeit des Landes beim Export hochwertiger Produkte hat sich weiter verbessert, während die Erwartungen der Verbraucher kontinuierlich gestiegen sind, was sich in der robusten Entwicklung des Warenkonsums in Bereichen wie Haushaltsgeräte und Kommunikationsausrüstung widerspiegelt."

Obwohl die chinesischen Exporte in die Vereinigten Staaten zurückgegangen sind, konnte das Wachstum der Exporte in andere Schwellenländer wie Mexiko und Vietnam dies wieder ausgleichen. Außerdem gebe es mehr positive Anzeichen auf dem Immobilienmarkt, sagte sie.