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Urlaubskonsum unterstreicht Chinas vielversprechende wirtschaftliche Dynamik |
· 2023-10-12 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Nationalfeiertag | Druck |
Reisen in der Wüste, Kinobesuche oder sportliche Aktivitäten... Die Chinesen haben die längste „Goldene Woche" jüngst auf vielfältige Weise genossen. Der Kultur- und Tourismusboom löste gleichzeitig auch einen Konsumboom aus.
In der warmen Herbstsonne ritten die Touristen auf Kamelen kilometerweit neben dem malerischen Mondsichelsee in der nordwestchinesischen Stadt Dunhuang, die das Weltkulturerbe der Mogao-Grotten beherbergt. Während der Feiertage ist Dunhuang in seine touristische Hochsaison eingetreten.
Statistiken zufolge wurden während der achttägigen Ferien, die vom 29. September bis zum 6. Oktober dauerten, 667.700 Touristen in Dunhuang begrüßt - ein Anstieg um mehr als das Zehnfache gegenüber dem Vorjahr.
Die historische Stadt in Nordwestchina ist ein Beispiel für den Tourismusboom in den vergangenen Ferien zum Nationalfeiertag am 1. Oktober - eine Zeit, die von den Chinesen auch „goldene Woche“ genannt wird, da sie normalerweise sieben Tage dauern. Aber in diesem Jahr fiel diese Zeit mit dem traditionellen Mondfest zusammen, weshalb den Chinesen nun sogar acht Tage zur Verfügung standen. Ein längerer Urlaub stimuliert die Reiselust der Menschen und ermöglicht ihnen, sich an verschiedenen kulturellen oder touristischen Aktivitäten zu beteiligen. Die Feiertage sorgten somit für eine lebhafte Atmosphäre und spiegelten die wirtschaftliche Dynamik in China perfekt wider.
Der boomende Kultur- und Tourismusmarkt
Während der Feiertage wurden in China insgesamt 826 Millionen inländische Passagierreisen unternommen – ein Anstieg von 71,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 4,1 Prozent gegenüber 2019. Der Urlaubstourismus erwirtschaftete dadurch Einnahmen in Höhe von 753,43 Milliarden Yuan (104,68 Milliarden US-Dollar) – ein Anstieg von 129,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 1,5 Prozent gegenüber 2019, wie offizielle Daten des Ministeriums für Kultur und Tourismus am Freitag zeigten.
Im Jahresvergleich stieg die Zahl der durchschnittlichen täglichen Zugfahrten um 158 Prozent auf 17,64 Millionen an, wie das Verkehrsministerium am vergangenen Wochenende mitteilte. Die Zahl der Flugreisen lag in diesem Zeitraum bei durchschnittlich 2,14 Millionen pro Tag und stieg damit im Jahresvergleich sogar um 195 Prozent.
Chinas Hauptstadt Beijing hat beispielweise während der Feiertage 11,88 Millionen Besucher empfangen - 12,9 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die gesamten Tourismuseinnahmen der Stadt erreichten in diesem Zeitraum 15,57 Milliarden Yuan (2,13 Milliarden US-Dollar), was einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr und einem Anstieg von 21,9 Prozent gegenüber 2019 entspricht.
Der Besucheransturm in China ist nicht nur auf die Reiselust der Menschen nach der COVID-19-Pandemie zurückzuführen, sondern auch auf die Bemühungen der Tourismusbranche, einzigartige kulturelle Attraktionen anzubieten. Städte mit kulturellen Sehenswürdigkeiten sind auf diese Weise zu beliebten Reisezielen geworden.
Eine Aufführung im Daming-Palast-Park in Xi'an. (30. September 2023, Xinhua)
Während der Ferien wurden in der südwestchinesischen Stadt Chengdu die Nachtmärkte der Tang- (618-907) und Song-Dynastien (960-1279) nachgestellt. Bei einem Spaziergang durch die Gassen stoßen die Besucher deshalb auf Menschen in antiken Kostümen aus den jeweiligen Dynastien.
In Chengdu werden die Nachtmärkte der Tang- und Song-Dynastien nachgestellt. (Foto vom 29. September 2023, Xinhua)
Diejenigen, die während der Feiertage nicht weit reisten, blieben ebenfalls nicht einfach nur zu Hause. Während der Feiertage spielten die chinesischen Kinos beispielsweise 2,73 Milliarden Yuan ein.
Nach Angaben der China Film Distribution and Exhibition Association starteten zwölf neue Filme in den acht Urlaubstagen. An der Spitze der Kinocharts standen drei inländische Filme.
Die ostchinesische Stadt Hangzhou ist Gastgeber der 19. Asienspiele und zieht daher viele Touristen an, die sowohl den malerischen Westsee als auch die Sportspiele besuchen wollen. Bis Samstagvormittag sind über 3,05 Millionen Tickets für die 19. Asienspiele in Hangzhou verkauft worden, die Ticketeinnahmen haben 610 Millionen Yuan überschritten.
Tourismusboom löste einen wahren Konsumboom aus
In den ersten sieben Tagen der Feiertage stiegen die Umsätze der Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe, die China zur Bewertung seiner Wirtschaftskonjunktur beobachtet, im Jahresvergleich um 9 Prozent, während die Anzahl der Besucher in den so genannten Schwerpunkt-Geschäftsgebieten in 36 Städten im Jahresvergleich um 164 Prozent zunahm. Dies geht aus Daten des Handelsministeriums vom Freitag hervor.
Während der Feiertage erlebte der Einzelhandel mit Konsumgütern auch eine extrem erfolgreiche Phase. Auf der E-Commerce-Plattform JD.com zum Beispiel stiegen die Verkäufe von Hochzeitsblumen um mehr als 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Stadt Haikou auf der Insel Hainan verzeichnete während der Feiertage einen Duty-free-Umsatz von insgesamt 1,33 Milliarden Yuan. Während der Ferien nahm Chinas Expresszustellbranche 2,575 Milliarden Pakete an und 2,572 Milliarden Pakete wurden zugestellt - jeweils höher als 2,135 Milliarden und 1,967 Milliarden im Jahr 2022.
Vom Frühlingsfest bis zum Maifeiertag, von den Sommerferien bis zu den vergangenen Feiertagen: Die „Urlaubswirtschaft“ ist mittlerweile zu einem Schaufenster für die starke Widerstandsfähigkeit und das große Potenzial der chinesischen Wirtschaft geworden. Chinesische Experten sind daher optimistisch, dass Chinas Wachstumsziel sowohl im vierten Quartal als auch für das ganze Jahr erreicht werden könne.
„Der lebhafte Kultur- und Tourismusmarkt und viele Wirtschaftsdaten belegen die beschleunigte Erholung des Konsummarktes und die steigende wirtschaftliche Dynamik in China“, sagte Zhang Liqun, ein Forscher am Entwicklungsforschungszentrum des Staatsrats.
Chinas Wirtschaftsleistung habe nach fast einem Jahr des Post-Pandemie-Wachstums in einigen Aspekten sogar das Niveau des Jahres 2019 übertroffen, wie die Erholung des Konsums zu den Feiertagen und das allmählichen Wachstum des Handels zusammen mit einigen anderen Indikatoren zeigten, sagte Cao Heping, Ökonom an der Peking-Universität. Er geht daher von einer vollständigen Erholung bis Ende des Jahres oder spätestens bis Februar nächsten Jahres aus.
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