China habe unerwartete Risiken bewältigt und könne sein diesjähriges BIP-Wachstumsziel von rund 5,5 Prozent erreichen, sagte ein hoher Beamter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Seit März hätten der Ausbruch der Pandemie und die Krise in der Ukraine das chinesische Wirtschaftswachstum vor zusätzliche Risiken und Herausforderungen gestellt und die Unsicherheit in Bezug auf Beschäftigung und Inflation erhöht, räumte Ou Hong, stellvertretender Generalsekretär der NDRC, der Wirtschaftsplanungsbehörde des Landes, ein.

Die chinesische Wirtschaft sei jedoch widerstandsfähig und verfüge über ein großes Potenzial. Das Land sei voll und ganz zuversichtlich, die Herausforderungen im Wirtschaftsbetrieb meistern zu können und eine stabile, gesunde und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten.

Die Regierung werde die bestehenden Unterstützungsmaßnahmen umsetzen und gleichzeitig ihr politisches Instrumentarium verbessern, sagte er.

Zhao Chenxin, Generalsekretär der NDRC, sagte auf der Pressekonferenz, dass China nicht auf eine „flutartige“ Stimulierung zurückgreifen werde, wie es die Regierung in den vergangenen Jahren immer wieder betont hat. Stattdessen werde sie Reformen und innovative Maßnahmen ergreifen und sich den Markt zunutze machen.

Die Geldpolitik „wird weiterhin akkommodierend sein, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen“, sagte Yi Gang, Gouverneur der People's Bank of China, am Montag.

Im Mai kündigte China ein Paket mit 33 Maßnahmen an, das die Bereiche Steuer-, Finanz-, Investitions- und Industriepolitik abdeckt.