China hat in der ersten Hälfte des Jahres 2021 einen deutlichen Rückgang seines Defizits im Dienstleistungshandel verzeichnet. Dies geht aus aktuellen Daten des chinesischen Handelsministeriums hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.

Der Dienstleistungshandel stieg in diesem Zeitraum im Jahresvergleich um 6,7 Prozent auf rund 2,4 Billionen Yuan (310 Mrd. Euro), wobei die Exporte im Jahresvergleich um 23,6 Prozent auf rund 1,13 Billionen Yuan stiegen und die Importe um fünf Prozent auf rund 1,25 Billionen Yuan sanken.

Das Defizit im Dienstleistungshandel belief sich in den ersten sechs Monaten auf 120,5 Milliarden Yuan, das waren 281,25 Milliarden Yuan weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 ging der Dienstleistungshandel des Landes um neun Prozent zurück, wobei die Dienstleistungsexporte um 20,9 Prozent stiegen und die Dienstleistungsimporte um 25,6 Prozent sanken.

Das Ministerium hob die bemerkenswerte Expansion des chinesischen Handels mit wissensintensiven Dienstleistungen hervor, der im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 Prozent auf 1,1 Billionen Yuan anstieg.

Der Handel mit Dienstleistungen im Tourismussektor ging weiter zurück. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Länder auf der ganzen Welt aufgrund der Pandemie strenge Maßnahmen zur Einschränkung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs ergriffen hätten, so das Ministerium weiter.

In der Zeit von Januar bis Juni sank das Volumen des Dienstleistungshandels in der chinesischen Tourismusbranche demnach um 34,8 Prozent auf 363,8 Milliarden Yuan, wie die Daten des Ministeriums zeigen.

Allein schon im Juni verzeichnete der chinesische Dienstleistungshandel ein erhebliches Wachstum. Er stieg im Jahresvergleich um 22,5 Prozent auf 439,2 Milliarden Yuan.

Im Gegensatz zum Warenhandel bezieht sich der Handel mit Dienstleistungen auf den Verkauf und die Lieferung von immateriellen Produkten und Leistungen, wie beispielsweise Transport-, Tourismus- und Telekommunikationsdienstleistungen sowie Werbung, Datenverarbeitung und Buchhaltung.