Dank der wirksamen Vorbeugung und Kontrolle der Epidemie und starken Führung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hat Chinas Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte eine Aufwärtstendenz aufzuweisen. In den ersten sechs Monaten ist Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 12,7 Prozent gewachsen und um 5,3 Prozent im Durchschnitt über zwei Jahre.  

Zweistelliges Wachstum bei mehreren Indizes 

Die Optimierung der Investitionsstruktur hat sich verbessert: Die Investitionen in High-Tech-Industrien und im sozialen Sektor stiegen im Jahresvergleich um 23,5 Prozent bzw. 16,4 Prozent, das sind jeweils 4,7 Prozent bzw. 1,1 Prozent mehr als im ersten Quartal. 

Auch der Verbrauchermarkt hat sich weiter erholt: von Januar bis Juni stieg der Einzelhandelsumsatz mit Konsumgütern um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, um 9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 und um 4,4 Prozent im Durchschnitt über zwei Jahre. Darunter ist der Restaurantumsatz im ersten Halbjahr um 48,6 Prozent gestiegen und hat das Niveau des gleichen Zeitraums im Jahr 2019 im Wesentlichen erreicht. 

Chinas Außenhandelsvolumen in diesem Zeitraum ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,1 Prozent und somit 13 Monate in Folge gestiegen. 

Der chinesische Arbeitsmarkt hat sich im Großen und Ganzen verbessert: im ersten Halbjahr wurden knapp sieben Millionen Arbeitsplätze in städtischen Gebieten geschaffen, was fast 63,5 Prozent des im März veröffentlichten nationalen Zielwertes entspricht. Die registrierte Arbeitslosenquote in städtischen Gebieten lag bei 5,2 Prozent, exakt 0,3 Prozentpunkte niedriger als das erwartete Ziel.  

Die Preise stiegen mäßig. Der nationale Verbraucherpreisindex (CPI) erhöhte sich in der ersten Hälfte um lediglich 0,5 Prozent, im ersten Quartal blieb er unverändert. 

Die Industrieproduktion wuchs stetig. Die Wertschöpfung der großen chinesischen Industrieunternehmen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,9 Prozent gestiegen und um 7 Prozent im Durchschnitt über zwei Jahre. Die Gewinne der großen chinesischen Industrieunternehmen erreichten insgesamt 4,22 Billionen Yuan (55 Milliarden Euro), ein Anstieg von 66,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und von 20,6 Prozent im Durchschnitt über zwei Jahre. 

Innovationskraft immer stärker ausgeprägt 

Infolge der Kostenerhöhung und des Einflusses der Pandemie sehen sich viele Unternehmen mit Schwierigkeiten bei ihrer Entwicklung konfrontiert. 

„Einerseits arbeiten wir daran, den Druck durch steigende Rohstoffpreise mittels langfristiger Kooperation und einer gemeinsamen Nutzung von Industrieketten zu mildern. Gleichzeitig setzen wir darauf, die Kosten durch effiziente Managementmethoden wie Digitalisierung und Intelligenz zu senken. Innovative Produkte kommen rechtzeitig auf den Markt, was den Konsum von Haushaltsgeräten wie Fernsehern, Kühlschränken und Klimaanlagen ankurbelt.“, sagte ein Verantwortlicher des chinesischen Elektronik-Konzerns Skyworth. 

Hinter den dynamischen Wirtschaftsleistungen zeichnet sich die Innovationskraft besonders aus.  

Bis Ende Juni überschritt die Anzahl neuer steuerpflichtiger Marktteilnehmer erstmals die Marke von 30 Millionen, was einem Anstieg von 16,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr entspricht. Die Wertschöpfung der Ausrüstungsindustrie und des verarbeitenden Gewerbes wuchs mit jeweils 22,8 Prozent bzw. 22,6 Prozent deutlich stärker als in anderen Industrien.  

„Innovation ist unsere wirkungsvollste Waffe zur Überwindung der Schwierigkeiten. Derzeit verbessern unser Unternehmen ihre Entwicklungsstrategien, stärken die Fähigkeit zur Forschung und Entwicklung neuer Produkte und fördern Transformation und Modernisierung.“ Pei Cunzhu, General Manager der Anhui Dahan Robot Group, blickt voller Zuversicht in die zweite Jahreshälfte. 

Aufbau neuer Entwicklungsgefüge 

„Die Welt steht noch im Zeichen der Pandemie und es bestehen noch immer mehrere instabile und unsichere Faktoren aus dem externen Umfeld. Die wirtschaftliche Erholung des Landes ist noch immer unausgewogen. Es bedarf noch weiterer Anstrengungen, um die Grundlage zur Erholung der Entwicklung zu konsolidieren und zu stabilisieren“, sagte Liu Aihua, Sprecherin des Staatlichen Statistikamts. 

Es wird erwartet, dass die chinesische Führung die politische Unterstützung in der zweiten Jahreshälfte intensivieren wird, um das Wirtschaftswachstum des Landes zu unterstützen. Dazu gehören Richtlinien zur Unterstützung einer umfassenden Reform und Öffnung der Pudong New Area in Shanghai, um Pudong zu einem Muster der sozialistischen Modernisierung zu machen.  

Als weltweit bisher erste Importmesse auf nationaler Ebene wird die 4. China International Import Expo (CIIE) voraussichtlich im November in Shanghai stattfinden, die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Die Zahl der daran teilnehmenden Firmen, von denen viele zu den 500 weltweit führenden Unternehmen (Fortune 500) gehören oder Branchenführer sind, übertrifft die auf der vergangenen Expo. Mehr als 30 Firmen werden sich zum ersten Mal auf der CIIE präsentieren. 

„Die neuen Maßnahmen zur Öffnung nach außen und das ständig verbesserte Geschäftsumfeld Chinas lassen uns optimistisch auf chinesischen Markt blicken.“ Xu Yanfeng, Vizedirektor für Unternehmenskommunikation von Medtronic Greater China, das an der 4. CIIE teilnehmen wird, sagte, dass Medtronic immer ein langfristiger Partner der CIIE sein werde. 

Vom Aufbau von Freihandelszonen und -häfen bis hin zur Aushandlung und Unterzeichnung von Freihandelsabkommen hat China angesichts des komplizierten und sich ständig verändernden internationalen Umfelds kontinuierlich die Öffnung auf höherem Niveau ausgeweitet, den Aufbau einer offenen Weltwirtschaft mit praktischen Maßnahmen gefördert und die Tür für die Welt weiter geöffnet, an den „Chancen des Ostens“ zu partizipieren.