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Verschlechterung des Geschäftsumfelds in der EU im letzten Jahr |
Von Wang Ran · 2021-04-30 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Geschäftsumfeld;EU | Druck |
Das Geschäftsumfeld in der EU für chinesische Unternehmen hat sich seit 2020 deutlich verschlechtert. Dies geht aus einem neuen Bericht des Forschungsinstituts des Chinesischen Rates für die Förderung des internationalen Handels (CIPIT) hervor, der am Montag in Beijing veröffentlicht wurde.
Das Forschungsinstitut des CIPIT veröffentlicht den „Bericht über das Geschäftsumfeld der EU 2020/2021". Lu Ming (l.), stellvertretender Leiter des Forschungsinstituts des CIPIT, leitet die Pressekonferenz und Zhao Ping, stellvertretende Leiterin des Instituts, stellt die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts vor. (Foto vom Forschungsinstitut des CIPIT )
Dem Bericht zufolge haben China und die EU zum 45-jährigen Jubiläum der Aufnahme ihrer bilateralen diplomatischen Beziehungen trotz der COVID-19-Pandemie ihr gegenseitiges Vertrauen im gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie gestärkt und fruchtbare Ergebnisse in den bilateralen Beziehungen erzielt. Die Widerstandsfähigkeit der sino-europäischen habe positive Signale in die Welt gesendet, betonte Zhao Ping, stellvertretende Leiterin des Forschungsinstituts des CIPIT auf der Pressekonferenz.
Allerdings habe sich das Geschäftsumfeld für die chinesischen Unternehmen im Jahr 2020 verschlechtert, so Zhao, die die Erarbeitung des Berichts geleitet hat. Es gebe deutliche Anzeichen von Protektionismus, der den Zugang der chinesischen Unternehmen zum EU-Markt erschwere und ihr Vertrauen in die Investitionstätigkeit in die EU beeinträchtige. 21,34 Prozent der befragten Unternehmen hielten laut dem Bericht die Wirtschaftspolitik der EU und ihrer Mitgliedstaaten für unfreundlich und 28,64 Prozent von ihnen bezeichneten das Geschäftsumfeld in der EU als schlecht - 0,86 Prozent höher als noch im letzten Jahr. Was die Zukunft betrifft, rechneten 25,3 Prozent der Befragten sogar mit einer weiteren Verschlechterung. Für die Umfrage waren 1000 Fragebögen verteilt worden, von denen das Institut anschließend 253 gültige zurückbekam.
Verschlechtertes Geschäftsumfeld in der EU
Die Verschlechterung des Geschäftsumfelds in der EU 2020 spiegle sich besonders in drei Aspekten wieder, so Zhao weiter.
Zum ersten trage die Verschärfung der Überprüfung ausländischer Investitionen zu der Erschwerung des EU-Marktzugangs für die chinesischen Unternehmen bei. 38,85 Prozent der Unternehmen meinten, dass sie bei der Überprüfung missachtet worden seien. Zweitens habe das am 17. Juni 2020 von der Europäischen Kommission veröffentliche Weißbuch zur Gewährleistung fairer Wettbewerbsbedingungen bei Subventionen aus Drittstaaten die Situation verschlechtert, da es zu neuen protektionistischen Barrieren geführt habe. Nicht zuletzt sei die Diskriminierung immer schwerwiegender geworden. Laut der Umfrage gaben die befragten Unternehmen im Allgemeinen an, dass sie keinen fairen Zugang zu den Unterstützungsmaßnahmen der EU gegen die Pandemie hätten. 46,26 Prozent der befragten Unternehmen gaben sogar an, dass sie keinerlei Unterstützung erhalten hätten, 44,27 Prozent genossen eigenen Angaben zufolge zumindest teilweise Unterstützung, während nur 9,47 Prozent dieselbe Unterstützung wie lokale Unternehmen erhalten hätten.
Vorschläge zur Verbesserung des Geschäftsumfelds in der EU
Um das Vertrauen der chinesischen Unternehmen in die EU zu stärken, macht der Bericht drei Vorschläge zur Verbesserung.
Erstens sollten die Marktzugangsbeschränkungen für ausländische Unternehmen gelockert werden. Wenn das der Fall ist, würden 48,57 Prozent der befragten Unternehmen ihre Investitionen in die EU erhöhen. Zweitens wurde gefordert, die Errichtung neuer Barrieren zu vermeiden. Und drittens sollten Unternehmen mit ausländischem Kapital gleich behandelt werden wie die lokalen europäischen Unternehmen. Besonders im Bereich 5G sollten Vorurteile und Diskriminierung bekämpft werden.
Seit drei Jahren veröffentlicht das Forschungsinstitut des CIPIT jährlich einen Bericht über das Geschäftsumfeld in der EU. „Das Ziel des Berichts ist es, dass die EU von den Forderungen und Wünschen chinesischer Unternehmen erfahren kann und die Vorurteile gegenüber chinesischen Unternehmen beseitigt werden können. Schließlich soll das Geschäftsumfeld der chinesischen Unternehmen in der EU verbessert und der gegenseitige Handel gefördert werden“, erklärte Lu Ming, stellvertretender Leiter des Forschungsinstituts des CIPIT, der die Pressekonferenz leitete.
Zukünftige Kooperationsbereiche
Trotz der Verschlechterung des Geschäftsumfelds in der EU meinte Zhao, dass die Zusammenarbeit zwischen China und der EU ein breites Spektrum habe und über eine solide Grundlege verfüge. In Zukunft sei die Kooperation in den drei Bereichen digitale Wirtschaft, grüne Wirtschaft und dem Bereich der China-Europa-Expressgüterzüge besonders vielversprechend.
Vor dem Hintergrund der Pandemie habe die digitale Wirtschaft eine nie dagewesene Vitalität gezeigt, z.B. in Form von Online-Bildung oder E-Commerce. Dies habe jedoch gleichzeitig auch hohe Anforderungen an Infrastruktur und Technik mit sich gebracht und China und die EU hätten in diesem Bereich ihre große Stärke gezeigt. Zur grünen Wirtschaft sagte Zhao, dass sowohl China als auch die EU großen Wert auf die grüne Wirtschaft legten und die beiden Seiten ranghohe Dialoge in Bezug auf Umweltschutz und Klimawandel geführt hätten. Darüber hinaus haben die China-Europa-Expresszüge während der Pandemie angesichts des zeitweise ausgesetzten Luft- und Seefahrtverkehrs eine hohe Belastbarkeit gezeigt und maßgeblich zum sicheren Warentransport zwischen den beiden Seiten beigetragen.
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