Die chinesische Zentralbank hat beschlossen, den einjährigen Zinssatz der mittelfristigen Kreditfazilität (MLF) von 3,15 Prozent auf 2,95 Prozent zu senken, wie es in einer Erklärung am Mittwoch hieß.
Der einjährige MLF-Zinssatz galt als Basis für den Kreditleitzins, die so genannte Loan Prime Rate (LPR), ein Referenzzinssatz, der am 20. eines jeden Monats angepasst wird.
Chinas Zentralbank, die People’s Bank of China (PBOC), hat über die MLF 100 Milliarden Yuan (14,19 Milliarden US-Dollar) an Liquidität zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus habe sie durch die gezielte Senkung des Mindestreservesatzes einiger kleiner und mittlerer Depositäre am Mittwoch etwa 200 Milliarden Yuan an langfristigen Mitteln auf dem Interbankenmarkt freigegeben, hieß es.
Analysten rechneten damit, dass die PBOC den Kreditleitzins im Laufe dieses Monats um 20 Basispunkte oder 0,2 Prozentpunkte senken würde, um eine weitere Reduzierung der Finanzierungskosten für kleinere Unternehmen zu erreichen. Der Leitzins für ein Jahr liegt nun bei 4,05 Prozent.
Die geldpolitischen Maßnahmen sollen sich in der nächsten Phase darauf konzentrieren, die Renditen der Staatsanleihen nach unten zu drücken und den Zinssatz auf dem Primärmarkt für Unternehmensschulden zu senken, erklärte Wen Bin, Forschungsleiter bei der China Minsheng Bank.
