Vor drei Jahren beim WEF 2017 hielt der chinesische Präsident Xi Jinping am selben Ort eine wegweisende Rede und wandte sich dabei auch an das Büro der Vereinten Nationen in Genf, um gemeinsame Anstrengungen zur Förderung der Globalisierung und zum Aufbau einer Gemeinschaft mit geteilter Zukunft der Menschheit zu fordern.

Von einer solchen Vision geleitet, hat China daran gearbeitet, die Welt zusammenzubringen, um die beispiellosesten Probleme zu lösen, die den Frieden und die Entwicklung von heute in Frage stellen.

Verbindende Kraft 

Die Welt hat in den letzten drei Jahren beispiellose Veränderungen erlebt, die die Unsicherheit über die Zukunft noch verstärken.

Auf einem von China und Frankreich gemeinsam in Paris veranstalteten Global Governance-Forum hat Xi im März „vier Defizite" in globalen Angelegenheiten angesprochen, nämlich ein Governance-Defizit, ein Vertrauensdefizit, ein Friedensdefizit und ein Entwicklungsdefizit.

Während Handelsprotektionismus zur Norm geworden ist und die Handelsspannungen einen Nerv treffen, nähert sich die Verlangsamung des globalen Wachstums einem neuen Jahrzehntes-Tief.

Neben protektionistischen Maßnahmen nimmt auch der Unilateralismus zu und untergräbt die internationale Solidarität. Der andauernde Brexit hat Großbritannien und seine europäischen Partner aus dem Ruder geworfen. Washington hat seine weltweite Verantwortung mit dem Rückzug von internationalen Abkommen wie dem iranischen Atomabkommen, dem Atomzwischenabkommen (INF-Vertrag) und dem Pariser Klimaabkommen aufgegeben.

In einer komplexen und vernetzten Welt sehen sich die Länder häufigeren Herausforderungen gegenüber, wenn es darum geht, eine wirksame Staatsführung aufrechtzuerhalten, den Frieden in der Region zu sichern, die Einkommensunterschiede zu verringern und sich an die Veränderungen anzupassen, die sich aus einer neuen Runde der technologischen Revolution ergeben.

Niemand kann sich diesen Herausforderungen alleine stellen, und isolierende und protektionistische Aktionen werden die Situation nur verschlechtern.

Vor diesem Hintergrund kann Bindekraft ein Heilmittel sein, um diese spaltende Welt zu heilen, und eine Kraft, um eine prosperierende globale Gemeinschaft aufzubauen. Und Chinas Praxis hat sich im Laufe der Jahre bewährt.

Netzwerke zur Verbindung 

In seiner Davoser Rede im Jahr 2017 betonte Xi die Notwendigkeit, ein Modell der offenen und Win-Win-Kooperation zu verfolgen. In der Praxis war China ein wichtiger Akteur bei der Förderung der Bindekraft auf der globalen Bühne.

Von der Seidenstraßeninitiative bis zu den beiden Ausgaben der China International Import Expo (CIIE) hat China seinen Partnern Plattformen mit großen Chancen und einen Weg zum Wohlstand geboten.

Die 2013 vorgeschlagene Seidenstraßeninitiative zielt darauf ab, Handels- und Infrastrukturnetzwerke aufzubauen, die Asien mit Europa und Afrika verbinden - über die alte Seidenstraße und darüber hinaus. China hat bereits zweimal das Forum zur internationalen Zusammenarbeit in der Seidenstraßeninitiative veranstaltet, um Investitionen und Zusammenarbeit entlang der Seidenstraße zu erleichtern.

Die Initiative verkürzt die Versandzeiten sowohl für die Länder entlang der Seidenstraße als auch andere Volkswirtschaften, was laut einem Bericht von Weltbankökonomen aus dem Jahr 2018 zu erheblichen Einsparungen bei den Handelskosten führt.

China ist auch bestrebt, die Initiative mit den Entwicklungsprioritäten mehrerer asiatischer, afrikanischer und europäischer Nationen in Einklang zu bringen. Der Piräus-Hafen in Griechenland wurde in Zusammenarbeit mit China zum größten Hafen im Mittelmeerraum und zu einem der am schnellsten wachsenden Containerterminals der Welt ausgebaut. Das Projekt hat Arbeitsplätze für Einheimische geschaffen und die griechische Wirtschaft angekurbelt, die zuvor von einer langen Schuldenkrise heimgesucht worden war.

Die Verbindung von Ländern durch Kultur und den persönlichen Austausch von Menschen untereinander ist auch ein wichtiger Motor für den menschlichen Fortschritt und den globalen Frieden und Wohlstand.

Der Austausch auf hoher Ebene in den letzten Jahren und wichtige Veranstaltungen wie die Konferenz zum Dialog der asiatischen Zivilisationen im Mai in Beijing haben zu einer breiteren Zusammenarbeit geführt, um den grenzüberschreitenden Austausch von Touristen, Jugendlichen, Denkfabriken und Museen zu fördern.

China ist auch ein starker Verfechter des Multilateralismus und fordert konzertierte Anstrengungen auf politischer Ebene, um die globale Governance bei verschiedenen internationalen Gelegenheiten zu verbessern. Durch konkrete Maßnahmen wurde die Verbesserung des regelbasierten globalen multilateralen Handelssystems vorangetrieben und die Koordinierung bei der Bekämpfung des Terrorismus, der Cybersicherheit und des Klimawandels gestärkt, um nur einige zu nennen.

Globale Resonanz 

Der Einsatz der Bindekraft zur Bewältigung drängender globaler Probleme hat bei Wissenschaftlern und Experten auf der ganzen Welt Anklang gefunden.

„Alles, was dazu beiträgt, die Welt sicherer zu machen ... sollte mit Sicherheit begrüßt werden, und in der heutigen globalen Umwelt, die wir erhalten, indem wir ‚verbunden‘ sind und bleiben, verdient es diese Initiative Chinas, von ganzem Herzen begrüßt zu werden", sagte Anthony Glees, ein Professor für internationale Beziehungen und Sicherheit an der Universität von Buckingham, gegenüberXinhua.

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis erklärte einmal, Griechenland habe durch die Zusammenarbeit mit China im Hafen von Piräus die wahre Bedeutung von „Freunden" verstanden.

Charles K. Armstrong, Professor am Institut für Geschichte der Columbia University in New York, sagte gegenüber Xinhua: „China leistet einen enormen Beitrag zur globalen Wirtschaft und zu neuen technologischen Entwicklungen."