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CIIE macht deutsche „Hidden Champions“ sichtbar

Von Xu Bei & Zhao Piao  ·   2019-11-13  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: CIIE;Hidden Champion
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Vom 5. bis 10. November fand in Shanghai die zweite Internationale Importmesse Chinas (CIIE) statt, an der mehr als 3.000 Unternehmen aus über 150 Ländern und Regionen teilnahmen. Als größter Handelspartner Chinas in Europa war Deutschland mit mehr als 200 teilnehmenden Unternehmen das europäische Land mit der höchsten Ausstellerzahl und der größten Ausstellungsfläche auf der diesjährigen Messe. 

Unter den vielen ausstellenden deutschen Unternehmen waren die zur Gruppe der „Hidden Champions“ gehörenden Firmen ein besonderes Highlight.

Das Konzept „Hidden Champions“ wurde von dem deutschen Managementwissenschaftler Prof. Hermann Simon vorgeschlagen und bezieht sich auf Unternehmen, die in ihrer Branche zu den Top 3 auf dem Weltmarkt gehören bzw. den ersten Platz auf ihrem jeweiligen Kontinent einnehmen, Jahreseinnahmen in der Höhe von weniger als 5 Milliarden US-Dollar erzielen und in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung treten. Laut Statistik sind 1.307 der 3,7 Millionen Unternehmen in Deutschland Hidden Champions. Somit verfügt Deutschland über die meisten „Hidden Champions“ – nämlich fast die Hälfte der Gesamtmenge dieser Unternehmen – weltweit.

Warum nahmen so viele Hidden Champions an der CIIE teil? Nur wenige Tage auf der chinesischen Importmesse genügten, und schon richteten sich die Augen der Welt auf diese „unbekannten Weltmarktführer“ aus Deutschland.

Guter Wein braucht eben doch ein Aushängeschild 

„Ein guter Wein braucht auch ein Aushängeschild“, sagte Zha Sheng, Geschäftsführer von Vorwerk China, in Anlehnung an das französische Sprichwort – und nannte damit auch den Grund der Teilnahme von Vorwerk an der CIIE. Vorwerk ist ein deutscher Hersteller von Haushaltsgeräten mit einer über 130-jährigen Geschichte, der seit seinem Eintritt in den chinesischen Markt im Jahr 1994 tief im chinesischen Verbrauchermarkt verwurzelt ist.

 

Zha Sheng, Geschäftsführer von Vorwerk China. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Vorwerk China) 

„Heute zieht die boomende Entwicklung des chinesischen Verbrauchermarktes weltweite Aufmerksamkeit auf sich“, sagte Zha Sheng, und fügte hinzu, dass die CIIE eine gute Plattform für ausländische kleine und mittlere Unternehmen sei, die Interesse am chinesischen Markt haben. „Einerseits können chinesische Verbraucher die Produkte unseres Unternehmens sehen. Andererseits kann das Unternehmen auch die Verbraucher sehen, nicht nur die gegenwärtigen Verbraucher, sondern auch die potenziellen Verbraucher und Märkte der Zukunft, damit wir die echte Nachfrage und die Bedürfnisse der Kunden besser erfassen können“, erklärte Zha.

 

Der Messestand von Vorwerk auf der zweiten CIIE war während der gesamten Messe immer gut besucht. (Foto: Xu Bei/Beijing Rundschau) 

Ins gleiche Horn stieß auch Bai Daping, Geschäftsführer von Jungheinrich China. „Heutzutage braucht selbst guter Wein ein Aushängeschild“, betonte auch er. „Wir müssen uns auf die Schultern von Giganten stellen, damit unser Unternehmen überall gesehen wird.“ Nach Ansicht von Bai ist die CIIE ein solcher „Gigant“.

Von Star-Exponaten zu Bestsellern 

Als weltweit führender Hersteller von Elektrostaplern hatte Jungheinrich schon auf der ersten CIIE ein „Star-Exponat“ ausgestellt: den Dreiwege-Schmalgangstapler, der bis zu 18 Meter hoch stapeln kann. Damals schon standen die Besucher vor dem Stand der Firma Schlange, um das Gefühl des Einsteigens in den Stapler sowie die Leistungsfähigkeit des Geräts hautnah zu erleben.

 

Bai Daping, Geschäftsführer von Jungheinrich China. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Jungheinrich China) 

Laut Bai stieg der Absatz dieses Schmalgangstaplers nach der Teilnahme an der ersten CIIE im ersten Halbjahr 2019 um 50 Prozent, der Marktanteil erreichte gar 53,7 Prozent. Auf der diesjährigen Expo setzte Jungheinrich seinen Durchbruch im Fernen Osten fort und stellte einen Miniload-Hochhubwagen vor, der auf der Expo zum ersten Mal in Asien zu sehen war und mit einer Arbeitshöhe von bis zu 25 Metern zu dem höchsten Indoor-Exponaten auf der diesjährigen Messe gehörte.

 

Besucher des Messestands von Jungheinrich staunen über die Fähigkeiten des Miniload- Hochhubwagens. (Foto: Xu Bei/Beijing Rundschau) 

Auf der ersten CIIE gab es auch ein anderes beliebtes Exponat, das Hände schütteln, Daumen drücken und Gegenstände greifen konnte. Die „SCHUNK SVH 5-Fingerhand“ wird von SCHUNK, dem deutschen Weltmarktführer für Greifsysteme und Spanntechnik, hergestellt.

Nach der ersten CIIE stieg der Umsatz, den SCHUNK mit seiner SVH 5-Fingerhand machte, auf das Zwei- bis Dreifache des Vorjahreszeitraums. „Die CIIE hat den Ausstellern greifbare Vorteile gebracht“, sagte Du Shangjian, Geschäftsführer von SCHUNK China. „Mit der Teilnahme an der CIIE hoffen wir auch, unsere Lösungskonzepte mehr chinesischen Unternehmen mit Nachfrage nach automatisierten Produktionsprozessen zu zeigen.“

 

Ein Besucher gibt der „SCHUNK SVH 5-Fingerhand“ auf der ersten CIIE (2018) die Hand. [Foto: Xinhua] 

Die großen Erfolge des Dreiwege-Schmalgangstaplers und der SVH 5-Fingerhand sind nur die Spitze des Eisbergs für die Ergebnisse der ersten CIIE.

Laut Statistiken des Büros für die internationale Importmesse Chinas wurde auf der ersten CIIE auf Jahresbasis ein beabsichtigtes Geschäftsvolumen im Wert von insgesamt 57,83 Milliarden US-Dollar registriert. Im vergangenen Jahr wurden diese beabsichtigten Transaktionen Schritt für Schritt umgesetzt, was auch mehr Unternehmen dazu veranlasst hat, aktiv an der zweiten Expo teilzunehmen.

„Hidden Champions“ teilen gemeinsame Entwicklungsmöglichkeiten 

Für SCHUNK ist jedoch die Tatsache, dass die SVH 5-Fingerhand in der Zusammenarbeit zwischen SCHUNK und chinesischen Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungsteams mehr Anwendungen und Darstellungsmöglichkeiten erhalten hat, ein noch wichtigeres Ergebnis als die Steigerung des Verkaufsvolumens.

Am 1. Oktober des laufenden Jahres fand in Beijing der große Festumzug zum 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China statt. Auf dem Festwagen der Provinz Liaoning spielte ein Roboter gemeinsam mit zwei Kindern Klavier. Der Roboter wurde von dem chinesischen Hightech-Unternehmen SIASUN hergestellt – bei seinen „Händen“ handelte es sich jedoch um „SVH 5-Fingerhände“ aus dem Hause SCHUNK. Die Zusammenarbeit zwischen SCHUNK und SIASUN ist auch ein anschauliches Beispiel für die gemeinsame Entwicklung der „Hidden Champions“ Chinas und Deutschlands auf dem Gebiet der Robotik.

 

Du Shangjian, Geschäftsführer von SCHUNK China. (Foto mit freundlicher Genehmigung von SCHUNK China) 

„Die sich verändernde Nachfrage auf dem chinesischen Markt hat SCHUNK ständig neue Möglichkeiten eröffnet“, sagte Du Shangjian. „Einerseits entwickeln sich die chinesischen Erstausrüster rasant, andererseits hat SCHUNK auch entsprechende Produkte für chinesische Abnehmer entwickelt. Als Zulieferer für Greifsysteme und Spanntechnik wird das Einsatzspektrum unserer Produkte immer umfangreicher.“

Im Gegensatz zu SCHUNK achtet Jungheinrich als Hersteller von Elektrostaplern mehr auf die Entwicklung lokaler Teilelieferanten. „Chinas Lieferkettenentwicklung hat enorme Veränderungen erfahren, und die lokalen Zulieferer haben sich sprunghaft entwickelt, was uns große Vorteile bei der Entwicklung in China gebracht hat“, sagte Bai Daping.

Gegenwärtig geht Chinas Wirtschaft von der Phase des rasanten Wachstums in die Phase der qualitativ hochwertigen Entwicklung über. Dies ist zweifellos ein wichtiges und positives Umfeld für die „Hidden Champions“, denen die hohe Qualität ihrer Produkte als Kernwettbewerbsfähigkeit dient. Chinas enorme Binnennachfrage bietet einen breiten Markt für die Entwicklung aller Hidden Champions weltweit, gleichzeitig stellen die hochwertigen Industrieressourcen Chinas auch eine wichtige Entwicklungsmöglichkeit für sie dar.

Zu den zahlreichen Errungenschaften der CIIE gehört also auch die Feststellung, dass das offene China im neuen Zeitalter sich derzeit zur besten Arena für die „Hidden Champions“ entwickelt.

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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