Song Wen, stellvertretender Leiter für Entwicklung und Planung bei der Nationalen Energiebehörde, sagte auf einer Pressekonferenz, dass China positive Fortschritte bei der Steigerung der Öl- und Gasförderung und den Reserven sowie der Förderung der Kohlekapazität und der Sicherstellung der Stromversorgung erzielt habe.

Laut Song erreichte die Rohölförderung in den ersten neun Monaten dieses Jahres 143 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zeitgleich markiert dies den ersten Anstieg nach einem dreijährigen Einbruch.

Die Gasförderung lag in den ersten drei Quartalen mit 127,7 Milliarden Kubikmetern um 9,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Wachstumsrate war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozentpunkte höher.

Laut Song wurden mehr hochwertige Kohlekapazitäten in Betrieb genommen. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 wurden außerdem 40 moderne mittelgroße bis große Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 196 Millionen Tonnen neu genehmigt.

Laut Song hat sich auch Chinas Fähigkeit, die Stromversorgung sicherzustellen, in den ersten drei Quartalen dieses Jahres verbessert.

Die neu installierte Leistung von Stromerzeugungsanlagen belief sich auf 64,55 Millionen Kilowatt, wovon 56 Prozent auf Stromerzeugungsanlagen mit nicht fossilen Brennstoffen entfielen. Diese unterteilt sich wiederum wie folgt: Die installierte Kapazität der Wasserkraft betrug 2,8 Millionen Kilowatt, die installierte Kapazität der Windkraft 13,08 Millionen Kilowatt, die installierte Kapazität der Photovoltaik 15,99 Millionen Kilowatt und die installierte Kapazität der Atomkraft 4,09 Millionen Kilowatt.

Bis Ende September entfielen auf nicht fossile Energie 37,2 Prozent der in China installierten 6000 Kilowatt oder größeren Stromerzeugungsanlagen - ein Plus von 0,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Song erklärte, dass China auf einem schnellen Weg sei, seinen Energieverbrauch in einen umweltfreundlicheren und kohlenstoffärmeren umzuwandeln.

Er merkte auch an, dass China seine Stromverbrauchsstruktur optimiert habe. Der Stromverbrauch im Sekundärsektor lag mit 67,1 Prozent um 0,9 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.

Der Stromverbrauch im Tertiär- und im Wohnbereich betrug 16,8 Prozent beziehungsweise 15 Prozent des Gesamtverbrauchs und stieg um 0,7 beziehungsweise 0,2 Prozentpunkte.

„Es ist ein positives Zeichen, dass China auf eine energieeffizientere Produktion zusteuert und einen größeren Teil seiner wirtschaftlichen Aktivitäten vom sekundären Sektor auf den tertiären Sektor verlagert. China hat jedoch noch einen weiten Weg vor sich, um die wirtschaftliche Entwicklung des tertiären Sektors im Vergleich zu einigen Industrieländern voranzutreiben", sagte Lin Boqiang, Leiter des China-Instituts für Studien zur Energiepolitik an der Universität Xiamen.