Chinas Außenhandelsvolumen hat 2018 erstmals die Marke von 30 Billionen Yuan (ca. 3,9 Bio. Euro) überschritten. Damit wurde beim Im- und Exportvolumen ein Rekordhoch erreicht, das einem Plus von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, sagte Li Kuiwen, Sprecher des Staatlichen Zollamts (GAC), am 14. Januar auf einer Pressekonferenz des Informationsbüros des Staatsrats. 

Li, der zugleich auch Generaldirektor des Ministeriums für Statistik und Analyse des GAC, sagte, man erwarte, dass das Land seine Spitzenposition weltweit in Bezug auf den Außenhandel wird halten können.

Die Exporte stiegen demnach im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 16,4 Billionen Yuan (2,1 Bio. Euro), während die Importe – dank einer Reihe von politischen Maßnahmen, die ein stetiges Außenhandelswachstum inmitten tiefgreifender Veränderungen im äußeren Umfeld förderten – um 12,9 Prozent auf knapp 14,1 Billionen Yuan (1,8 Bio. Euro) stiegen, fügte Li hinzu.

Der Handelsüberschuss betrug im letzten Jahr 2,33 Billionen Yuan (300 Mrd. Euro) und schrumpfte damit um 18,3 Prozent, so der Sprecher des GAC weiter.

Chinas allgemeines Handelsvolumen erreichte im vergangenen Jahr 17,6 Billionen Yuan (2,3 Bio. Euro), etwa 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr, was 57,8 Prozent des gesamten Handelsvolumens des Landes entspricht – ein Plus von immerhin 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Weiterhin stiegen Chinas Im- und Exporte in die EU (+7,9%), die USA (+5,7%) und die ASEAN-Länder (+11,2%) und machten 41,2 Prozent des gesamten chinesischen Außenhandels aus.

Das Potenzial für eine Handelskooperation zwischen China und den an der Seidenstraßen-Initiative beteiligten Ländern werde kontinuierlich freigesetzt und diene als neuer Motor für die Entwicklung des chinesischen Außenhandels, sagte Li. Unter den Handelspartnern entlang der neuen Seidenstraßen sind vor allem drei zu nennen, deren Handel mit China besonders deutlich gestiegen ist: Russland (+24%), Saudi-Arabien (+23,2%) und Griechenland (+33%).

Das Handelsvolumen chinesischer Privatunternehmen erreichte 12,1 Billionen Yuan (+12,9%), was 39,7 Prozent des gesamten Handelsvolumens Chinas im vergangenen Jahr entsprach – ein Anstieg von 1,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Das Exportvolumen der Privatwirtschaft, das nach wie vor das größte unter allen Marktteilnehmern ist, stieg auf 7,9 Billionen Yuan (+10,4%), das 48 Prozent des nationalen Exportvolumens ausmacht, ein Plus von 1,4 Prozentpunkten, so der Sprecher. Der Privatsektor habe somit 2018 mehr als die Hälfte zum Wachstum der nationalen Im- und Exporte beigetragen und sich damit zu einem der Highlights der chinesischen Außenhandelsentwicklung gemausert, erklärte Li.

China könne die Qualität des Außenhandels im laufenden Jahr weiter verbessern, indem es die Beschlüsse der Zentralen Arbeitskonferenz für Wirtschaft umsetzen und damit gleichzeitig dessen stetiges Wachstum sicherstellen werde, so Li.