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Schulterschluss der KMU zwischen China und Deutschland

  ·   2017-07-05  ·  Quelle:Radio China International
Stichwörter: Deutschland;KMU
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China war 2016 mit 170 Milliarden Euro Handelsvolumen Deutschlands wichtigster Handelspartner. Das entspricht einem Drittel des chinesischen EU-Handels. 5200 deutsche Unternehmen sind in China aktiv, rund 900 chinesische Unternehmen sind es in Deutschland. In den letzten Jahren sind immer mehr Mittelständler beider Länder Kooperationen eigegangen. So meinte der Ehrenpräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Prof. Dr. Dieter Hundt:

„Nicht nur die großen deutschen Konzerne sind in China aktiv, sondern zunehmend mehr auch mittelständische Unternehmen. Ich bin überzeugt, dass sich dieses Engagement im Verlauf der kommenden Jahre noch verstärken wird und insbesondere die Zusammenarbeit für Familienunternehmen beider Länder künftig große Chancen bietet. Ausblenden will ich dabei aber die allgegenwärtigen Bedenken nicht, die die wachsenden Wirtschaftsbeziehungen mit sich bringen."

Es gibt in Deutschland rund 3,7 Millionen Unternehmen. Über 99 Prozent davon gehören zum „German Mittelstand". Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Er erwirtschaftet mehr als die Hälfte der Wertschöpfung, stellt fast 60 Prozent der Arbeitsplätze und rund 82 Prozent der betrieblichen Ausbildungsplätze. In den vergangenen Jahren nahm die Zahl chinesischer Firmenübernahmen in Deutschland zu. Dies hat zur Besorgnis in den deutschen Medien geführt. Ob Chinas Modernisierung auf Kosten des deutschen Mittelstands geht, erklärte Prof. Dr. Dieter Hundt:

„Die Zahl der Firmenübernahmen ist international in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. In Deutschland gab es 2016 etwa 850 Übernahmen von Unternehmen. Die chinesischen Investoren sind daran mit weniger als zehn Prozent beteiligt. Deutschland war 2016 mit 13 Milliarden Dollar zwar eines der wichtigsten Länder für chinesische Direktinvestitionen, doch bei weitem nicht das einzige. Weltweit investierte China 247 Milliarden Dollar in ausländische Unternehmen. Schickt sich China also gerade an, die deutsche Unternehmenslandschaft leerzukaufen? Überhaupt nicht. Bei den Übernahmen in Deutschland liegt China hinter den USA, der Schweiz und Frankreich auf Platz vier. Deutschland gilt unverändert als sicherstes Investitionsland der Welt mit dem geringsten Risiko für Anleger."

Chinesische und deutsche Mittelständler sind nicht nur das Rückgrat ihrer eigenen Wirtschaft, sondern sich auch in ihrer unternehmerischen Haltung sehr ähnlich. Beide sind fleißig, engagiert und ehrgeizig. Zur besseren Vernetzung hat die Stadt Jieyang in der Provinz Guangdong den Mittelständlern beider Länder eine Plattform geboten: Der Industriepark Sino-German Metal Eco City soll deutschen Unternehmen den Einstieg in den chinesischen Markt erleichtern. Neben Firmenübernahmen sollen so auch andere Kooperationswege erschlossen werden.

Liu Feizhou, Vorstandsmitglied der Zhongde Metallgruppe GmbH hat die Entwicklung der Metal Eco City in Jieyang in den vergangenen vier Jahren verfolgt. Er sagte, die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland und Europa seien sehr am chinesischen Markt interessiert und wollten an der raschen Entwicklung Chinas teilhaben. Dies sei durch die Etablierung einer chinesisch-deutschen Plattform nun möglich geworden.

„In den vergangenen Jahren haben wir gerade den Anknüpfungspunkt gefunden. Im letzten Jahr haben wir mehr als hundert lokale Unternehmen nach Deutschland zur Zusammenarbeit gebracht. Warum haben die Unternehmen voller Begeisterung mit Deutschland kooperiert? Weil sie davon wirklich profitiert haben. Ich nenne ein Beispiel, wir haben durch Senior Experten Service (SES) einen deutschen Experten eingeladen, um das Produktionsverfahren des lokalen Bandmaßherstellers Rongshen zu verbessern. Mit der Hilfe des Experten hat sich die Produktionsmenge verdoppelt."

Das gegenseitige Vertrauen ist nach und nach vertieft worden. Die Mittelständler können in der Zukunft durch wachsende Kooperationsmöglichkeiten zunehmend zum Wirtschaftswachstum beider Länder beitragen.

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