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Bikesharing-Unternehmen erreicht in diesem Jahr die Gewinnzone |
· 2017-06-30 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Unternehmen;Bikesharing | Druck |
Ofo-Gründer Dai Wei rechnet damit, dass sein Bikesharing-Unternehmen noch in diesem Jahr die Gewinnzone erreicht und 2018 Gewinne macht.
Ofo ging vor drei Jahren an den Start und operiert mittlerweile in 120 Städten in China, den USA, Singapur, Großbritannien und Kasachstan. Nach Unternehmensplänen sollen bis Ende 2017 20 Millionen Fahrräder auf den Straßen rollen.
“Wir machen zurzeit in mehr als zwei Städten Gewinne”, erklärte Dai, der auch Geschäftsführer des Unternehmens ist, in einem Exklusiv-Interview mit China Daily am Rande des Sommer-Davos-Forums in Dalian.
Auch wenn er es ablehnte, über genaue Geschäftszahlen zu sprechen und die gewinnbringenden Städte zu nennen, zeichnete Dai ein rosiges Gesamtbild.
“Ofos Tagesumsatz ist von 10 Millionen Yuan zu Anfang des Jahres auf rund 20 Millionen Yuan (2,9 Millionen US-Dollar) gestiegen”, sagte er. „Und er wächst schnell weiter.”
“Außerdem wird Ofos nächste Finanzierungsrunde schon bald bekanntgegeben werden”, fügte er hinzu.
Im März brachte das Unternehmen 450 Millionen US-Dollar auf und wurde so zum weltweit einzigen Bikesharing-Unternehmen, das als Unicorn klassifiziert wurde, d.h. als Start-up-Unternehmen, dessen Wert von CB Insight, einem globalen Forschungsunternehmen in New York, auf über 1 Milliarde US-Dollar geschätzt wurde.
Zwei Monate später veränderte Hauptkonkurrent Mobike Technology das Spiel jedoch erneut, indem es mehr als 600 Millionen US-Dollar in seiner letzten Finanzierungsrunde aufbrachte. Es handelte sich um die größte Einzelinvestition in ein Unternehmen im Bikesharing-Sektor.
In den letzten zwei Jahren tauchten mehr als 30 Start-ups in der Szene auf, Ofo und Mobike dominieren allerdings die noch junge Branche, die es ihren Kunden ermöglicht, Fahrräder auf den wichtigsten Stadtstraßen zu leihen.
Während beide Unternehmen weiterhin expandieren, ist Wukong Bicycle in Chongqing der erste Anbieter der Branche, der in diesem Monat Pleite ging.
“Es ist schwer vorauszusagen, wie viele Unternehmen überleben können”, erklärte Dai. „Es geht letztlich allein um die Kundenerfahrungen und diese hängen von technologischen Durchbrüchen und der Optimierung der Fahrradproduktion ab.“
Dai wies Spekulationen zurück, dass Ofo mit Mobike fusionieren oder eins der kleineren Bikesharing-Unternehmen übernehmen wolle, um seinen Marktanteil zu vergrößern.
“Es gibt keinen solchen Plan”, erklärte er geradeheraus. „Unternehmensfusionen oder -übernahmen sind für den Bikesharing-Sektor nicht die beste Lösung.“
“Ich glaube, dass sich ein Unternehmen eigenständig entwickeln und eine langfristige Rentabilität und nachhaltige Entwicklung anstreben muss”, fügte Dai hinzu.
Zu diesem Plan gehörte die in diesem Monat bekanntgegebene Entscheidung von Ofo, das Schmalband-Internet der Dinge (NB-IoT) für seine smarten Fahrradschlösser zu nutzen.
Damit kann das Unternehmen seine Fahrräder ausfindig machen, wenn es Wartungsprobleme gibt, und für Kunden wird es leichter, die Räder per Handy zu bezahlen.
Ein weiterer Schritt in Richtung “nachhaltiges” Wachstum ist die Expansion in 200 chinesische Städte und die Suche nach mehr Möglichkeiten im Ausland.
Dai hat bereits in ausländische Märkte expandiert, die Teil der Initiative “Ein Gürtel, eine Straße” sind, welche Asien, den Nahen Osten und Europa zu einer modernen Version der historischen Seidenstraße verbindet.
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