Das Beratungsunternehmen Bain & Company prognostiziert, dass der Luxusgütermarkt in diesem Jahr eine Talsohle erreichen und sich erst im nächsten Jahr durch die zunehmende Nachfrage aus den Vereinigten Staaten und China allmählich erholen wird.

Bei konstant bleibenden Wechselkursen soll der Umsatz von Luxusgütern in diesem Jahr um rund ein Prozent ansteigen. Im vergangenen Jahr lag die Umsatzwachstumsrate bei 1,5 Prozent.

Claudia D'Arpizio, Teilhaberin von Bain & Company und Verfasserin zahlreicher Forschungsberichte über die Luxusgüterindustrie, meint, dass die Luxusgüterbranche 2016 einen Tiefpunkt erreichen könnte.

Bain postuliert, dass viele amerikanische Verbraucher derzeit zögern, sich auf dem Luxusmarkt zu involvieren. Aber sobald die amerikanischen Präsidentschaftswahlen vorbei seien, werde die Nachfrage an Luxusgütern im nächsten Jahr wieder steigen. Trotzdem habe die Aufwertung des Dollars den Tourismus und die Shopping-Aktivitäten negativ beeinflusst.

Die Preisdifferenz der Luxusgüter zwischen China und Europa wird immer kleiner und hat sich bereits um 35 Prozent verringert. In naher Zukunft könnte der Unterschied bis auf 25 Prozent schrumpfen. Vor über einem Jahr waren die Luxusgüter in China noch bis zu 70 Prozent teurer als in europäischen Ländern.

Darüber hinaus werden Chinas neue Steuer- und Zollregulierungsmaßnahmen die Einkäufe im Ausland stark hemmen. Im Rahmen dieser neuen Richtlinien werden die Steuersätze vieler beliebter Importartikel steigen und der Luxusmarkt auf dem chinesischen Festland wahrscheinlich eine Erholung erfahren.

In den nächsten fünf Jahren soll die jährliche Wachstumsrate bei zwei bis drei Prozent liegen.